Natur im Osterzgebirge

Sonnabend, 24. Mai: Naturkundliche Wanderung um Zinnwald und Cínovec

– Erleben um zu erhalten, was am Erzgebirgskamm derzeit bedroht ist –

Start 9:00 Uhr Grenzzollanlage (Bushaltestelle: Bus 360 ab Dresden Hauptbahnhof 7:45 Uhr, ab Dipps 8:15 Uhr, Ankunft „Altenberg Zollhof“ 8.49 Uhr)

10 km: Lugstein – Halden in Cínovec – Ortslage Zinnwald

(Führung mit Übersetzungen)

Ende 12.30 Uhr Bushst Zinnwald Wendeplatz (Bus 12:36 Uhr nach Dipps und DD Hbf, hält auch an der Grenzzollanlage)

Immer aufgeblasener scheint der Drang nach den Ressourcen in der Unterwelt von Zinnwald. Als vor sechs Jahren die ersten Pläne für Lithium-Bergbau bekannt wurden, ging es um eine jährliche Fördermenge von 0,5 Millionen Tonnen auf der deutschen Seite der Grenze. „Sehr sportlich!“, meinte einer der damals wesentlichen Planer. Zuzüglich dazu wollte die tschechisch-australische Firma Geomet zum damaligen Zeitpunkt bis zu eine Million Tonnen gegenüber der Grenze aus dem Berg sprengen. Wenige Jahre später wurden daraus bei Geomet „1,7 – 2,3 Mio t/a“. 2023 zog die Deutsche Lithium (heute: Zinnwald Lithium Plc) nach, und plante eine Jahresförderleistung von 1,5 Millionen Tonnen. Rechnerisch ergäbe das jeden Tag ein großes Sprengloch von 12 x 12 x 12 Metern – 365 Tage im Jahr, über 40 Jahre, allein auf der deutschen Seite der Grenze. Aber das Ende der Fahnenstange war noch nicht erreicht: Im Januar dieses Jahres kamen neue Zahlen von Geomet auf den Tisch: 3,2 Millionen Tonnen pro Jahr. Und nun trumpfte Zinnwald Lithium nochmal auf: bis zu 3,5 Millionen Tonnen pro Jahr.

Alles machbar, so verkündete ZL nach der Veröffentlichung einer „Vor-Machbarkeitsstudie“ am 31. März vollmundig. Die meisten Medien und viele Politiker übernahmen bereitwillig diese Botschaft – offenbar ohne selbst mal einen Blick in die zwar nur paarunddreißig Seiten dünne, aber wiedermal lediglich auf Englisch erschienene „Vor-Machbarkeitsstudie“ zu werfen.

Mitglieder der Bürgerinitiativen, Naturschützer und Verfahrenstechniker haben hingegen genau gelesen, was drinsteht. Experten befragt, Literatur gewälzt, im Internet recherchiert und vor allem: nachgerechnet. Und siehe da: es ist bei weitem nicht alles so machbar, wie es Zinnwald Lithium der Öffentlichkeit und seinen Investoren weismachen will! Wahrscheinlich trifft eher das Gegenteil zu: jede Menge „heiße Luft“. Aber auch heiße Luft kann brandgefährlich werden, wenn damit leichtsinnig umgegangen wird.

Das Ergebnis der Analysen und Recherchen steht in einem umfangreichen

„Plausibilitäts-Check“

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