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Zerstörungen sind leider mit vielen Eingriffen in die Landschaft des Ost-Erzgebirges verbunden. Vor allem die großen, teuren Bauprojekte, wie Straßen oder Hochwasserdämme, verursachen nicht wiedergutzumachende Schäden.
Solchen großen Maßnahmen gehen meist umfangreiche Planungen voraus, vor deren Genehmigung dann auch die Öffentlichkeit die Möglichkeit bekommt, Einblick in die Unterlagen zu nehmen und ihre Einwendungen abzugeben. Das passiert immer erst sehr spät, wenn die wesentlichen Entscheidungen schon getroffen scheinen. Doch wenn sich viele Mitmenschen mit ihren Einwendungen zu Wort melden, läßt sich mitunter doch noch das Schlimmste verhüten, die Planung verzögern oder das Projekt bis zur Nicht-mehr-Realisierbarkeit verteuern.
Nur ist das Zeitfenster, das die Behörden der Öffentlichkeit einräumen, meistens sehr kurz. In der Regel liegen die Unterlagen vier Wochen auf dem Rathaus aus, danach hat man noch weitere zwei Wochen Zeit, dort seine Einwendungen abzugeben oder hinzuschicken. Alle Post, die vor der öffentlichen Auslegung der Pläne oder nach Ablauf der Frist bei der Behörde eintrifft, braucht diese nicht zu berücksichtigen.
Weil aber nicht jeder Zeit hat, sich die vielen Ordner mit Planungsunterlagen zu einem Hochwasserrückhaltebecken, einem neuen Gewerbegebiet oder einem Straßenausbau durchzulesen, wollen wir auf dieser Seite hier Argumente geben, die bei größeren Naturzerstörungsvorhaben verwendet werden können.
Wichtig ist: jeder kann Einwände gegen Planungen erheben, wenn er sich betroffen fühlt. Am schwersten wiegen dabei natürlich die Argumente der Anwohner und sonstig unmittelbar Betroffenen. Aber als Grund für eine Einwendung reicht auch, wenn man in dem jeweiligen Gebiet gern spazieren geht, Pilze sucht oder wertvollen Kindheiterinnerungen damit verbindet.
Wenn sich die Freunde der Natur nicht wehren, wird das Ost-Erzgebirge immer weiter zersiedelt, zerschnitten und zerstört.Mit jeder Baumaßnahme läßt sich Geld verdienen, mit großen Baumaßnahmen auch viel Geld – auf Kosten der Landschaft, auf Kosten der Zukunft.
Dagegen hilft nur Bürgerengagement!
Zu den schwerwiegendsten Eingriffen in die Natur des Ost-Erzgebirges zählen:
- Straßenbauprojekte (Autobahn A17, Grenzzollanlage Zinnwald, Bundesstraßenneubauplan Freiberg, …)
- Hochwasserdämme (Hochwasserrückhaltebecken Glashütte, Niederpöbel, Bielatal/Bärenstein, Waldbärenburg, Oberbobritzsch, Mulda/Chemnitzbach, Niederseidewitz, …)
- Baumvernichtungen aufgrund (vermeintlicher) Verkehrssicherungspflichten, so im Rabenauer Grund, an der Dippoldiswalder Birkenleite, immer wiederkehrend an zahlreichen Straßen
- Bergbauprojekte wie die geplante Lithiumförderung in Zinnwald
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