Natur im Osterzgebirge

Steinrückenpflege

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Seit vielen Jahren stehen die Steinrücken im Fokus von Biologen, Behörden und Naturschutzpraktikern. Wissenschaftliche Arbeiten werden über diese besonderen Biotope des Ost-Erzgebirges verfasst, und auf vielen dutzend Steinrückenkilometern sorgten Naturschützer und Landwirte wieder für Licht. Alljährlich lassen sich mehr und mehr Wanderfreunde bei naturkundlichen Führungen über die Artenfülle informieren, die hinter der bunten Pracht des Blüten- und Früchtezaubers steckt.

Früher dienten die Steinrückengehölze als Brennholzquelle. Nachdem dann jahrzehntelang kaum noch jemand loszog, um auf den Lesesteinwällen Bäume umzusägen, wurde es dort ziemlich dunkel. Feuerlilien und Wildäpfel bekamen nicht mehr genug Licht zum Leben, Kreuzottern und Eidechsen verloren ihre Sonnenplätze.
Um dies wieder zu ändern, werden seit etwa Mitte der 1990er Jahre wieder viele Steinrücken „auf-Stock-gesetzt“. vor allem in der Umgebung des Geisingberges gehört das zehn Jahre lang zu den Schwerpunkten des Naturschutz-Großprojektes. Auch die Grüne Liga Osterzgebirge hat dabei reichlich Erfahrungen gesammelt.
Mit steigenden Preisen für Öl und Gas nimmt nun auch das Interesse der Osterzgebirgler für das Steinrückenholz rasant zu. Gut so! Aber nicht jeder, der mit seiner Baumarkt-Motorsäge loszieht zur Brennholzgewinnung, sieht die Steinrücken mit den Augen eines Naturschützers. Deshalb im Folgenden einige grundsätzliche Hinweise für naturschutzgerechte Steinrückenpflege:

Bei der praktischen Steinrückenpflege ist zu beachten:

Strukturreichtum schaffen

  • alle zehn bis 20 Meter einen großen, markanten Baum (bzw. Baumgruppe) belassen
  • Totholz (vor allem über 20 cm Stammdurchmesser) erhalten
  • Sträucher, besonders Dornsträucher, als Nistgelegenheiten und als Vogelnahrung erhalten

Licht auf die Lesesteine

  • vorrangig großkronige, aber stockausschlagfähige Bäume nutzen (Berg-Ahorn, Esche, Aspe)
  • Nicht nur Brennholzbäume absägen, sondern auch alle drei bis fünf Jahre die Stockausschlagstriebe nachschneiden (pro Stumpf nur ein bis drei Triebe belassen) – sonst ist die Beschattung der Steinrücke bald größer als zuvor.

besondere Naturschutzaspekte

  • Gehölze, die wichtige Insektennahrung bieten, nach Möglichkeit erhalten (Sal-Weide, Vogel-Kirsche)
  • im Gebiet seltene Gehölze fördern (Wildapfel, Seidelbast, Wacholder)
  • Altbäume mit Nisthöhlen erhalten

 

Wer lebt alles in, an und auf der Steinrücke?

Ein paar Bewohner werden auf dieser Zeichnung erwähnt.

Wer mehr wissen möchte zum Thema Steinrückenpflege, für den haben die Naturschützer von der Grünen Liga Osterzgebirge im Oktober 2009 ihre Erfahrungen in einer Broschüre zusammengefasst. Diese kann man kostenlos bestellen oder als pdf hier herunterladen.

Wer mehr wissen möchte zum Thema Steinrückenpflege, für den haben die Naturschützer von der Grünen Liga Osterzgebirge im Oktober 2009 ihre Erfahrungen in einer Broschüre zusammengefasst. Diese kann man kostenlos bestellen oder als pdf mit Klick auf das Bild rechts herunterladen.

 

 
 
 
 
 
 

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