von Dr. Volker Beer, Sayda:
Sonnig und mild startete der April. Doch das wetterbestimmende Hoch schwabbelte gen Britannien und so gelangte an seiner Ostseite ein ordentlicher Schwall polarer Kaltluft nach Mitteleuropa. Stiegen am 4. April die Temperaturen noch verbreitet über 20 °C gabs in den Morgenstunden des 6. April in den Berglagen nochmal happige Luftfröste. Es folgte ein kühler, frostfreier wolkenreicher aber trockener Witterungsabschnitt.
Doch Mitte der zweiten Dekade verzog sich das steuernde Hochdruckgebiet nach Südosteuropa und so formierte sich von Spitzbergen bis zum westlichen Mittelmeer eine Armada ausgewachsener Tiefdruckgebiete. An deren Vorderseite gelangte ein Schwall trockener und warmer Luft nach Mitteleuropa. Verbreitet traten die ersten Sommertage mit Maximaltemperaturen von mindestens 25,0 °C auf. Das Hoch blockte weitgehend die Störungen, doch pünktlich zu Karfreitag (18. April) regnete es in unseren drei Bundesländern andauernd. Fielen in Thüringen und Teilen Sachen-Anhalts noch bis zu 30 l/m², in der Leipziger Tieflandbucht über 20 l/m², dröppelten im Erzgebirge nur noch bis zu 15 l/m² zusammen und in der Lausitz, na ja, ein bissel gedröppelt hat es da auch. Ganz anders südlich der Alpen. Dort saugte sich eines der blockierten Tiefs so richtig mit feuchter, warmer Mittelmeerluft voll und brachte über Ostern dem Alpensüdraum ergiebigen, sintflutartigen Dauerregen. Besonders heftig erwischte es Wallis, Piemont und Savoyen, wo in den Hochlagen der Alpen mehr als ein Meter klatschnasser Schnee fiel und südlich der Alpen Unmengen an Regen herniederprasselten. Wohl dem, der Ostern zu Hause verbrachte, die Urlaubsreisewelle traf die Flutwelle … .
Nach dem Regen setzt bei milden Temperaturen auch im oberen Erzgebirge die Laubentfaltung ein. Mitte der dritten Dekade brachte eine Tiefruckrinne nochmals Regen. Im Bereich des Harzes entlud sich eine Gewitterzelle und es prasselten um die 50 l/m² Hagel und Sturzregen hernieder. Landregen brachte dem Thüringer Wald um die 30 l/m², dem Erzgebirge um die 15 l/m² dem Elbsandsteingebirge, der Lausitz und der Elbtalweitung unter 10 l/m² an Regen. Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gingen leer aus.
Zum Monatsende brachte ein Hoch bei Fennoskandien Sonne satt und klare, kühle Luft, die sich unter der nun schon hochstehenden Sonne rasch und deutlich erwärmte. Am 27. April erreichten die Schwalben das Erzgebirge und der April endete mit den ersten Sommertagen im wahrsten Sinne des Wortes frühsommerlich.
Der Link zum etwa zweiminütigen Video lautet: https://youtu.be/WMCb3RJT9SE Der kurze Film zeigt auch Einblicke in die erfolgreichen Pflanzeinsätze der GL Osterzgebirge am Kahleberg und bei Sayda.
Den ausführlichen Wetterrückblick gibt es hier.
Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es hier: osterzgebirge.org/wetter-und-klima
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