Natur im Osterzgebirge

„Gegen Enteignung und Naturzerstörung! #MenschenrechtVorBergrecht“

Vor einem Jahr startete die Unterschriftensammlung für eine Petition für eine Reform des antiquierten Bundesbergrechts. Die Grüne Liga sammelte mit: osterzgebirge.org/de/2024/11/17/petition-zum-bergrecht-jetzt-mitzeichnen

ein Transparent mit der Aufschrift Die Macht der kleinen Leute liegt in ihrer Zahl

Bislang hat das Recht auf Rohstoffraubbau in Deutschland Vorrang vor Natur- und Umweltschutz. Transparenzanforderungen und Beteiligungsrechte sind extrem schwach – im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen ebenso wie im internationalen Maßstab. Doch seit Jahrzehnten scheitern alle Bemühungen, das Bundesberggesetz zu überarbeiten, an mächtigen Lobbyinteressen. Durch die Planungen für großindustriellen Lithium-Bergbau drohen deswegen auch dem Ost-Erzgebirge schwere irreparable Schäden.

 

Mit der auf der Plattform openpetition laufenden Kampagne soll ein neuer Anlauf forciert werden.

Bisher haben sich daran leider erst reichlich 7.000 Menschen beteiligt – das Quorum liegt bei 30.000 Unterzeichnern. Wer’s noch nicht getan hat, kann sich gern noch mit einbringen:

www.openpetition.de/petition/online/gegen-enteignung-und-naturzerstoerung-menschenrechtvorbergrecht#petition-main

 

Interessant sind die ebenfalls auf der Plattform aufgelisteten Kommentare, mit denen viele Unterzeichner ihre Beteiligung begründen. Hier die Auswahl von Begründungen mit Bezug zur Region Ost-Erzgebirge:

 

  • Altenberg, 21.1.2025 (Heike Sommerschuh): „Ich möchte nicht ‚wegsehen’bei der Zerstörung von Flora und Fauna durch Flächenverbrauch. Das Bergrecht ist dringend zu ueberarbeiten. Bergwerke des “ 3. Jahrtausends“ müssen durch ein Bergrecht des 3. Jahrtausends bewertet werden.“

 

  • Altenberg, 19.1. 2025 (Anke Kohlmann): „Es ist wichtig die Natur zu schützen. Es kann nicht sein , dass nur um Rohstoffe auszubeuten Dörfer weichen, Menschen enteignet oder Naturschutzgebiete zerstört werden“

 

  • Chemnitz, 18.1.2025 (Jonas Brodzinski): „Weil ein Ausgleich der Gewichtung von wirtschaftlichen (Bergbau), ökologischen (Naturschutz) und sozialen (Erhaltung von Dörfern) Interessen hergestellt werden muss und das Gesetz nicht zu Gunsten einer dieser Aspekte formuliert seine darf.“

 

  • Altenberg, 15.1.2025 (Lukas Häuser): „Das nicht zeitgemäße und viel zu mächtige Bergrecht ist die schützende Hand über den rücksichtslosen Rohstoffkonzernen. Die gravierenden Auswirkungen der maßlosen Ausbeutung unserer Umwelt bezahlen wir alle in Form von zurückbleibenden, kostenverschlingenden Ewigkeitslasten. Ohne eine Reformierung des Bergrechtes werden vermutlich schon bald auch die letzten der wenigen verbliebenen Naturjuwele dran glauben müssen. Der Schutz dieser Refugien muss oberste Priorität haben. Hoffentlich bemerken wir alle nicht erst, wenn der letzte Baum gefällt, die letzte Wildbiene ausgerottet und das letzte Grundwasser versiegt ist, dass wir Lithium, Braunkohle und Gips nicht essen können!“

 

  • Dresden, 4.1.2025 (Name nicht öffentlich): „Seit Kindheit verbringe ich meine Freizeit und Urlaubstage in der ehemaligen Mühle in Walddörfchen. Meine Eltern haben vor fast 60 Jahren diesen Ort mit viel Kraftaufwand zu einer kleinen Oase für uns Stadtkinder geschaffen. Nun ist die nächste Generation schon lange dort heimisch geworden. Und auch unsere Enkel lieben diesen Ort. Es wäre ein Jammer und ein Schmerz, wenn diese Gegen durch den starken Eingriff in Mitleidenschaft gezogen würde. Ein Natureingriff, der nicht reperabel und nicht akzeptabel ist.“

 

  • Liebenau, am 11.12.2024 (Name nicht öffentlich): „Massive Einschränkungen im Ort. Zerstörung von Grün- und Waldflächen. Nicht vorhersehbare gesundheitliche Schäden. Zerstörung Grundwasserspiegel.“

 

  • Heidenau, am 09.12.2024 (Bernhard Borchers): „Wir wollen unser Land nicht an geldgierige Händler verwursten.“

 

  • Dippoldiswalde, am 20.11.2024 (Name nicht öffentlich): „Erhaltung von geschützten Biotopen und wertvollen Lebensräumen“

 

  • Altenberg, am 18.11.2024 (Jens Weber): „Umwelt- und Naturschutzaspekte müssen mindestens gleichberechtigt sein gegenüber der Rohstoffgewinnung. Dies gilt nicht nur für Gesteinsabbau, sondern auch für Erzbergbau und Bergbau generell.“

 

  • Liebenau, am 26.10.2024 (Name nicht öffentlich): „Weil ich unsere Natur liebe wie sie ist und nicht untergehen sehen will …“

 

  • Lauenstein, am 24.08.2024 (Name nicht öffentlich): „Wir leben im Osterzgebirge und sind somit direkt von den Folgen betroffen.“

 

  • Bad Gottleuba, am 04.07.2024 (Claudia Goebe): „Menschenrecht vor Bergrecht!“

 

  • Freital, am 30.06.2024 (Name nicht öffentlich): „Das Bergamt trifft viele falsche Entscheidungen zum Teil aus Unwissenheit der tatsächlichen Gegebenheiten. Die Arroganz dieser Behörde ist beschämend.“

 

  • Dresden, am 20.06.2024 (Name nicht öffentlich): „Weil momentan gerade Orte des Osterzgebirges Angst vor den Auswirkungen eines Lithiumabbaus haben müssen.“

 

  • Altenberg, am 20.06.2024 (Ronny Rother): „Ich bin selbst betroffen von diesem Wahnsinn.“

 

  • Bannewitz, am 19.06.2024 (Catrin Engelhardt): „Wem Natur egal ist, braucht mir nix vom Klima erzählen. Die Natur genügt sich selbst. Industrie ist oft menschengemachte Zerstörung. So ist auch das ewige Wirtschaftswachstum ein massiver Irrglaube, denke ich.“

 

  • Pretzschendorf, am 17.06.2024 (Name nicht öffentlich): „Die Natur in dieser Region muss unbedingt weiterhin geschützt bleiben. Die einzigartigen Steinrücken gibt es nur noch da und bieten vielen Tieren eine Heimat. Auf den Bergwiesen findet man noch das Knabenkraut und die Trollblume, welche unter Naturschutz stehen.“

 

  • Liebstadt, am 17.06.2024 (Name nicht öffentlich): „Die Natur ein wichtiges und schützenswertes Gut, welches unbedingt erhalten werden muß.“

 

  • Liebstadt, am 17.06.2024 (Name nicht öffentlich): „Weil es um meine Heimat geht,die genau so bleiben soll. Nicht verschandelt und kaputt gemacht! Auch meine Kinder sollen die Natur genießen können, wie sie ist!“

 

  • Liebstadt, am 17.06.2024 (Hannes Stephan Daum): „Weil die Erhaltung der Natur das aller Wichtigste ist und diese nicht gegen andere Interessen ausgespielt werden darf, die intakte Natur ist die Basis für alles.“

 

  • Liebstadt, am 17.06.2024 (Thomas Pretschner): „Weil das untere Osterzgebirge ein Landschaftsschutzgebiet ist und es im Sinne des Klimawandels sowie des Arten- und Naturschutzes unsere Aufgabe ist, Grünflächen, Bäume und Lebensräume nicht nur für bedrohte Arten zu erhalten.“

 

  • Liebstadt, am 17.06.2024 (Carolin Scherber): „Betrifft mich unmittelbar !!“

 

  • Liebenau, am 17.06.2024 (Thilo Kühnel): „Weil ich gegen die Zerstörung meiner Heimat bin nur um den durch Ideologie gesteuerten Ausbau der Elektromobilität bin. Natur und Heimatschutz funktioniert auch ohne ganze Gegenden in Mondlandschaften zu verwandeln.“

 

  • Altenberg, am 17.06.2024 (Name nicht öffentlich): „Naturschutz“

 

  • Heidenau, am 15.06.2024 (Name nicht öffentlich): „Weil aktuell mit diesem Bergbaugesetz massiv Natur im Osterzgebirge zerstört wird.“

 

  • Altenberg, am 02.06.2024 (Mike Richter): „Schutz eines einmaligen ökologischen Landschaftsgebiets, mit geschützten Tier- und Pflanzenarten.“

 

  • Bannewitz, am 01.06.2024 (Sabine Pelz): „Der geplante Lithiumabbau im Osterzgebirge stellt unsere Region vor eine große Herausforderung. Dieser Abbau wird in einer Region mit hoher Biodiversität stattfinden. Diese gilt es zu bewahren und zu schützen. Deshalb müssen vorab alle Möglichkeiten geprüft werden, wie der Abbau so umweltverträglich wie nur möglich erfolgen kann. Dies sollte in Zusammenarbeit mit der Berguniversität Freiberg und der Technischen Universität in Dresden erfolgen. Das Unternehmen muss nicht nur Ausgleichsflächen schaffen, sondern auch einen Fonds einrichten, der so ausreichend ausgestattet ist, alle Renaturierungsmassnahmen zu finanzieren. Besonders geschützte Biotope, wie die Bergwiesen, müssen unbedingt erhalten bleiben.“

 

  • Dresden, am 28.05.2024 (Lea Borrmann): „Die Natur im Erzgebirge und die Menschen dort dürfen nicht wegen geldgierigen Großunternehmen und dem Elektroantriebs-Wahnsinn zerstört werden!“

 

  • Dresden, am 25.05.2024 (Jens Lehmann): „Die Firma Zinnwald Lithium will in meiner Heimat, dem Osterzgebirge, mit aller Macht schönste Natur zerstören, womit dann sicher auch Enteignungen einher gehen. Daher unterstütze ich diese Petition. Geisingberg statt Abraumberg!“

 

  • Altenberg, am 24.05.2024 (Karin Uhlig): „Unsere Region ist bedroht“

 

  • Altenberg, am 24.05.2024 (Matthias Andrä): „Um die staatliche Willkür zu verhindern und die gegängelten Menschen zu unterstützen.“

 

  • Altenberg, am 24.05.2024 (Jens Hultsch): „Mir ist diese Petition wichtig, weil ich selbst von Enteignung betroffen war.“

 

  • Altenberg, am 24.05.2024 (Name nicht öffentlich): „Dass unsere Region geschützt wird vor Leuten, die nur ans Geld denken und unsere Gemeinde damit zerstören !!!“

 

  • Altenberg, am 19.05.2024 (Wolfgang Häring): „Weil wir eine Tourismus- und Sportregion sind und noch dazu Kurstadt und das beißt sich mit dem Lithium Bergbau“

 

  • Rabenau, am 19.05.2024 (Kerstin Reichel): „Es ist meine Heimat. Hier wird soll etwas zerstört werden, wo Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen“

 

  • Altenberg, am 14.05.2024 (Rolf Freudenberg): „Kein Bergbau gegen den Willen der Grundstückseigner.“

 

  • Liebenau, am 14.05.2024 (Beate Kühnel): „Jeden Tag bin ich in diesem Stück Natur mit meinem Hund unterwegs. Am Wochenende begegnen mir viele Leute mit Dresdener Kennzeichen. Es ist eine Oase der Ruhe und Entspannung. Ich habe Angst, daß wir eine Wasserknappheit erleben, die durch den Abbau droht. Außerdem wird der Abbau mit giftigen chemischen Substanzen einhergehen und das wird der Natur den Rest geben. Wir lieben unser Landleben und möchten auch unsere Enkel gesund aufwachsen sehen. Ich bezweifle, daß die E Autos der Weisheit letzter Schluss sind und glaube das hier sehr kurzsichtig ein Schaden an der Natur angerichtet wird, der nicht vertretbar ist. Profit über Naturschutz, so sieht es für mich aus. Ich will hier weiter in Ruhe leben!“

 

  • Liebenau, am 13.05.2024 (Maren Kurzweil): „Weil uns in unsrem idyllischen Dorf Ungemach in Form einer Abraumhalde aus dem Lithiumabbau droht. Dass dies unmittelbar das Quellgebiet unsrer Trinkwasserversorgung betrifft und friedlicher Wald und saftige Wiesen zerstört werden, spielt scheinbar keine Rolle…“

 

  • Liebenau, am 13.05.2024 (Lucienne Gerlach): „Meine Heimat ist keine Müllhalde. Die Schönheit der Natur und die ländliche Ruhe soll unseren Kindern und Enkelkindern erhalten bleiben. Die nachfolgenden Generationen werden es uns danken.“

 

  • Liebenau, am 13.05.2024 (Karin Weinzierl): „Wir wollen keine Lithiumaufbereitungsanlage und Deponie in unserer Region. Die Landeigentümer sollen ihr Land ihr Hab und Gut behalten dürfen und nicht enteignet werden.“

 

  • Altenberg, am 12.05.2024 (René Liebscher): „Für unsere Natur und unsere Kinder.“

 

  • Altenberg, am 10.05.2024 (Name nicht öffentlich): „Werde womöglich bald selbst betroffen sein, denn direkt unter uns soll von einer Aktiengesellschaft aus London ein Lithiumbergwerk errichtet werden. Mal abgesehen von den massiven Sprengungen unter uns, die auch unseren Häusern schaden können, mache ich mir große Sorgen um die Umwelt. Es gibt hier viele Naturschutzgebiete und geschützte Arten, aber das spielt alles keine Rolle, denn das Bergrecht steht über allem, auch über dem Naturschutz. Und wir Bürger und die Stadt hier haben keinerlei Mitspracherecht. Bekanntermaßen verbraucht ein Lithiumbergwerk sehr viel Wasser, wieviel wurde bis jetzt nicht bekannt gegeben. Dieser hohe Wasserverbrauch könnte dazu führen, dass die Natur durch das Absinken des Grundwasserspiegels zu Grunde geht. Das fände ich viel schlimmer als dass eventuell unsere Häuser nicht mehr bewohnbar sein würden. Die Ohnmacht, die an erlebt, wenn man feststellt, dass man überhaupt keinen Einfluss auf das Geschehen nehmen kann, ist schwer auszuhalten. Dass ein so veraltetes Gesetz über unser Schicksal und unsere Umwelt entscheiden soll, finde ich eine Zumutung. Es ist höchste Zeit, dieses völlig veraltete Gesetz zu reformieren, denn es schadet in der Form den Menschen und der Umwelt.“

 

  • Brand-Erbisdorf, am 06.03.2024 (Hubert Reichel): „…weil die Herren in den Berg und-Oberbergämtern sich als korrumpierbare Erfüllungsgehilfen einer weltweiten Rohstoffmafia mit Firmengeflechten in Deutschland erweisen und das auf Kosten der Umwelt. Ihre Daseinsberechtigung leiten sie nach Jahrhunderten immer noch aus fragwürdigen und überlebten Wachstumsideologien ab und machen sich zu Erfüllungsgehilfen bei der Ausbeutung der Erde und der damit verbunden Mitweltzerstörung.“

 

  • Dippoldiswalde, am 05.03.2024 (Alena Nickl): „Weil Umweltschutz viel wichtiger ist als finanzieller Profit und wir Lebensräume erhalten müssen, anstatt sie immer weiter zu zerstören.“

 

  • Dippoldiswalde, am 31.01.2024 (Marcel Walter): „Weil endlich ein Umdenken in unserer Gesellschaft beginnen muß und das wir unsere Existenz nur einer funktionierender Natur zu verdanken haben!“

 

  • Sayda, am 31.01.2024 (Miriam Gudrun Sieber): „Wir brauchen die Natur, um zu leben!!!“

 

  • Pretzschendorf, am 26.01.2024 (Ralph Dietrich): „Biotope sind wichtig für die verbliebenen Insekten und Tiere“

 

  • Freiberg, am 25.01.2024 (Matthias Zschorsch): „Das Bergrecht ist in Jahre gekommen und dient oftmals als Totschlagargument gegen jeglichen Naturschutz.“

 

  • Pirna, am 24.01.2024 (Conrad-Steffen Weber): „Ich bin gegen den Eingriff und Vernichtung unserer Wälder, Felder und Moore in unserem Land. Wo ist unser blühendes Land hingekommen?“

 

  • Fürstenwalde, am 24.01.2024 (Lutz Hanke): „Da ich ursprünglich aus der Niederlausitz komme, habe ich mitbekommen, wie Tagebaue die Umwelt zerstören. Es wird Zeit, daß das aufhört“

 

  • Halsbrücke, am 23.01.2024 (Carolin Lötzsch): „Weil ich es UNSÄGLICH finde, wie ein veraltetes Gesetz dringend notwendigen modernen Naturschutz infrage stellt!“
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