Natur im Osterzgebirge

Von Pflegearbeiten im Wald und eigensinnigen Schafen

Der im April frisch bepflanzte Hiekenbusch bei Bärenstein schrie nach Aufmerksamkeit. Kriechender Hahnenfuß und Himbeeren sind auf den ersten Blick schön anzusehen, nehmen neben den unzähligen mannshohen Brennnesseln den Schösslingen allerdings das dringend benötigte Licht für ein gesundes Wachstum. Mit Andreas Friesecke, Landschafts- und Baumpfleger verbrachten wir den Samstag auf der Waldfläche. Der Freischnitt erfolgte mit Handsichel und Schere viel Kraft und Ausdauer. Beim Arbeiten auf der Fläche konnten wir neben den gepflanzten auch viele selbst ausgetriebene Bäumchen freilegen. Gemeinsam mit Andreas wurden alle Arten bestimmt, freigelegt und gesichert. Nach einer Kuchenpause besuchten wir die Bienenvölker von Malte Eismann auf dem Kompostplatz. Beliebtester Einsatz des Tages war das Schrubben des Löschteichs.

Am Sonntag halfen wir dem Schäfer Sven Körtel in Schellerhau bei der Räumung und Einzäunung einer Wiese für seine Schafe. Baumstämme und Äste mussten weichen bevor die scheuen aus Ungarn stammenden Zackelschafe auf die Fläche durften. Hier war Vorsicht beim Durchschreiten der Wiesen geboten, denn Schafe mögen keine plattgetrampelten Wiesen. Beim Zaunstecken, floss dann auch den hartgesottensten Teilnehmern der Schweiß von der Stirn, wie gut dass der Löschteich nochmal geschrubbt werden musste. Einzig die Schafe wollten nicht so wie Schäfer Sven und wir. Kein Locken mit Brötchen, kein freundliches “kommt Mädels”, kein Verstecken und Tuscheln. Nur mit der Bildung eines Halbkreises um die Tiere und sanftes Treiben der Herde nahmen sie unser Tagwerk endlich an.

Wir hatten wieder viel Spaß bei der Naturschutzpflege und freuen uns jedes Mal auf die beobachtbaren Fortschritte unserer letzten Einsätze im wunderschönen und einzigartigen Bielatal.

* Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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