Natur im Osterzgebirge

Analasoa Club

Im ostmadagassischen Dorf Anjahambe setzen sich Schülerinnen und Schüler für die Pflanzung von Regenwaldbäumen und andere Umweltprojekte im Umfeld ihres Heimatortes ein. Nach der Wiederaufforstungsfläche rund um ein kleines Stück Restregenwald nennen sie sich „Analasoa Club“ (ala = Wald, soa = gut). Die Kontakte zu den deutschen Alterskollegen der Madagaskar AG sind für sie ein wichtiger Ansporn für ihr Engagement – so wie auch umgekehrt. Mehrmals waren schon Altenberger Schülerinnen und Schüler zu Besuch in Anjahambe, und 2018 auch acht besonders engagierte Mitglieder des Analasoa Clubs in Altenberg. Zwei weitere Begegnungsreisen sind für 2025 geplant.

Das Grundprinzip beim Analasoa Club ist seit 2012 das gleiche wie für die Madagaskar AG: erst gemeinsam für die Natur praktisch arbeiten, dann gemeinsam verreisen, um mehr über Regenwald zu lernen. Letzteres ist für die Jugendlichen in Anjahambe, die fast alle aus materiell (sehr) armen Verhältnissen kommen, recht schwierig. Deshalb sind die von der Madagaskar AG eingeworbenen Spendengelder so wichtig: damit können dann für ein Wochenende Taxi Brousse („Buschtaxis“ = alte Kleinbusse, in denen 18! Personen Platz finden) gemietet werden, um damit in den Andasibe Nationalpark, das Spezialschutzgebiet Analalava oder den Waldrest von Tampolo zu fahren.

Inzwischen haben die „Analasoa Club Mitglieder der ersten Stunde“ längst die Schule beendet. Von denen, die das Abitur geschafft haben (unter den Bildungsbedingungen im madagassischen Hinterland eine unglaublich große Leistung!), ziehen danach viele in die Provinzhauptstadt Tamatave/Toamasina, um an der dortigen Universität zu studieren.Dort haben sie 2022 den „Analasoa Club Tamatave“ gegründet, der das Umweltengagement der Schülerinnen und Schüler im Heimatort Anjahambe fördert.

Grußbotschaft an die Madagaskar AG

 

Einige Eindrücke der Aktivitäten der letzten Aktivitäten des Analasoa Clubs:

  • November / Dezember 2024: Umweltbildungsinitiative zur Müllvermeidung

die wichtigsten Akteure beim Müllvermeidungsprojekt, von links nach rechts: Saniolin (Vorsitzender des Analasoa Clubs Tamatave), Steodrik (Englischlehrer in Anjahambe), Cerva (Lehrer in Tamatave und wichtigster Projektinitiator), Recycling-Expertin von der Uni Tamatave, Mamanadji (die wichtigste Vertrauensperson in Anjahambe), Edram (als ehemaliger Schüler aktiv im Analasoa-Club)

  • Dezember 2024: Umweltbildungsprogramm im Analasoa-Aufforstungsgebiet
  • November 2024: Englischlernen in der Analasoa-Bibliothek

Das Bibliotheksgebäude wurde 2017 mit Geldern des Programms Genialsozial der Sächsischen Jugendstiftung errichtet und dient den Jugendlichen als Treffpunkt.

  • Oktober 2024: zwei Einsätze im Analasoa-Wald: Entfernung invasiver Akazien-Jungpflanzen und Bau eines Bambus-Zauns gegen illegalen Vieheintrieb
  • 2024: Umweltbildungsprogramm und Waldeinsatz
  • 2023: Pflanzeinsatz im Analasoa-Wald und nachfolgend Exkursion zum „Reserve Speciale Analalava“ in der Nähe des Küstenortes Foulpoine