Natur im Osterzgebirge

Wie geben wir unseren Kindern die Natur zurück?

Unsere sogenannte „Frei-Zeit“ wird durch stetig steigenden Pflichten (Schule & GTA, Sport-Kurse&Trainings), Einkäufe, TV & PC, elektronischen Spielen, Handy & Kamera ausgelastet und terminisiert. Uns fehlt im wahrsten Sinn die Zeit, die nötig wäre, unser Tun zu überdenken!

Wir entfernen uns immer mehr von der natürlichen Umwelt, denn, diese zu fühlen, -hören, -riechen, -sehen und zu schmecken, bräuchte es mehr Zeit.

Die Kinder wachsen zunehmend in dieser Natur-fremden Umwelt auf. Sie werden mit materiellen
Konsum übersättigt, werden zu früh in das Leistungs- und Wettbewerbsdenken der Erwachsenen
einbezogen!
Sie werden daran gewöhnt, das alles rasch und veränderlich abläuft und stets Neues angeboten
werden muss.
Wir Erwachsenen geben ihnen kaum Zeit zu erfahren, dass sie mehr selbst reflektieren und so ihre natürliche Umwelt möglichst 1:1 wahrnehmen.

Die Natur, die in ihrer Komplexität viel Zeit braucht, erscheint den Kindern dadurch unwirklich und
weniger interessant. Damit haben sie Defizite in der Wahrnehmung! Anderseits glauben wir, ihnen Namen (z.T. wissenschaftlich) von Tieren und Pflanzen bieten zu müssen, stets Antworten und Lösungen parat zu haben, auch nicht „alles auf einmal“ tun zu wollen. Dozieren und definieren ersetzt keine natürliche Wahrnehmung, die durch Spiele, Sammeln und Ordnen, Gestalten und Bauen, Singen und Geschichten erzählen, einen besseren Zugang zu den
Kindern finden. Farben, Formen, Bewegungen, Düfte und Geräusche sind primär.

Eine Kommunikation zur Natur ist oft auch sozial-fördernd!
Wald-und Natur-Pädagogik situativ gestalten und die Methodik weitgehend frei von Lehr- und
Hilfsmitteln.

Ob Käfer, Blatt, Schneekristall, Grashalm, Baumrinde, Vogelfeder-Ei oder – Nest, für uns oft unbedeutend, dürfen den Kindern nicht verloren gehen!
Gemeinsam freuen wir uns, wenn die Vogelhochzeit eine Sinfonie im Wald ist, die geschlüpften
Vögel schon wenige Monate später am Futterhaus ihr Leben selbst bestimmen, wenn wir danach
Nisthöhlen bauen und betreuen, wenn ein Waldbach unbekannte Laute murmelt, Blüten, Blätter,
Wurzeln und Früchte lecker schmecken können.

Stets sollten wir dem Rhythmus der Jahreszeiten mitgehen und unseren Waldkindern spüren lassen, dass uns die Natur verändern kann!
Ein Bedürfnis erwacht in uns und wird mit jeder Naturberührung größer, sich mehr für die
natürlichen Lebensräume einzusetzen und demzufolge zu schützen, die außerhalb von bekannten „sterilen“ Spielplätzen plötzlich „spannend“ reflektieren.

Gerade deshalb spreche ich Mütter, Väter, Großeltern, Tanten, Onkel und nicht zuletzt Tagesmuttis & Papis, ErzieherInnen & LehrerInnen an, sich zu begeistern für solche Wahrnehmungen, die sicher von tausend und einer Entdeckung geprägt sind.

Eine wundervolle Welt in der Natur,
Ihr Naturpädagoge Holger Stiehl.

09526 Heidersdorf Olbernhauer Str. 39 Tel: 037 361 14 734
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