von Dr. Volker Beer, Sayda:
Mit ruhigen, kühlen, teils auch nebligen aber am Tag überwiegend sonnigen Wetter startete der Oktober. In den Nächten traten verbreitet die ersten Fröste auf.
Doch am 3. und 4. Oktober überquerte ein ausgewachsenes Sturmtief Mitteleuropa. Erste Sturmfluten an den Küsten der Nordsee und schwere Sturmböen auf den Gipfeln von Harz, Thüringer Wald und Erzgebirge. Dazu fiel kräftiger Regen.
Ab dem 6. Oktober stellte sich eine ruhige, blockierende Wetterlage ein. Ein kräftiges Hoch, dessen Schwerpunkt von Island bis zur Bretagne reichte, übernahm die Regie. Unsere Region lag an der Nord- bis Nordostflanke des Hochs, wurde nur von den Ausläufern der über das Nordmeer abgedrängten Tiefs gestreift. Insgesamt wurde mit einer flauen Nordwestströmung feuchte Luft herangeführt. Im Stau von Erzgebirge und Thüringer Wald stellte sich damit neblig trübes, von Nebelnässen und Sprühregen begleitetes Wetter ein. Somit zeigte sich ab den mittleren Berglagen bis einschließlich des 17. Oktober die Sonne so gut wie gar nicht.
Am 18. und 19. zog das Hoch über Mitteleuropa nach Osten ab und lenkte einen Schwall trockener Polarluft heran. So traten in der klaren Nacht zum 19. Oktober verbreitet Luftfröste auf. Im Erzgebirgsraum und der Lausitz sanken die Temperaturen bereits unter – 5 °C.
Nach einem sonnigen 19. Oktober überquerte nicht nur ein Sturmtief Mitteleuropa, brachte milde Luft, aber auch Sturm und Regen. Mit dessen Passage stellte sich eine straffe Westwetterlage ein. Nach Kaltfrontpassage fiel am 26. Oktober in den Kammlagen des Erzgebirges, so auf dem Fichtelberg und dem Kahleberg der erste nasse Schnee.
Danach schnellten die Temperaturen deutlich in den zweistelligen positiven Bereich. Damit ging der Oktober mit windigem, regnerischem und sehr wechselhaftem Wetter zu ende.
Der etwa drei minütige Wetterfilm (Link: https://youtu.be/BJeVf4Arf7Q ) zeigt Impressionen des Goldenen Oktober, aufgenommen am 3. Oktober im böhmischen Teil des Erzgebirges sowie herbstliche Waldbilder mit Impressionen des Naturraumes bei Regen und Nebel nebst verschiedenen Pilzen wie dem sehr seltenem Erdstern.
Den ausführlichen Wetterrückblick gibt es hier.
Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es hier: osterzgebirge.org/wetter-und-klima