Mitarbeitende der Naturschutzstation beobachten beide Arten jährlich
Schöner Erfolg: Die Weißstörche haben dieses Jahr im gesamten Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 52 Jungvögel aufgezogen. Das ergab das Weißstorch-Monitoring der Naturschutzstation Osterzgebirge, also die Beobachtung und Kontrolle der Bruterfolge. „Das sind deutlich mehr als letztes Jahr“, sagte Daphna Zieschang, Mitarbeiterin bei der Naturschutzstation, die in der Brutsaison die Weißstorch-Horste im Blick hatte und alles dokumentierte. „In der Nähe solcher Horste sind auch viele Anwohner interessiert daran, wie es den Störchen geht. Was sie berichten, ist oft hilfreich,“ sagte Zieschang. Schließlich könne man nicht ständig vor Ort sein.
21 Horste waren dieses Jahr zwischen Wilsdruff und Neustadt besetzt, 22 bislang bekannte Horste hätten im Landkreis zur Verfügung gestanden. Anscheinend vermehrten sich dank der Witterung 2024 auch die Mäuse – eine gute Nahrungsgrundlage für Weißstörche. Im Jahr 2023 brachten sie es auf 32 Jungstörche, die ausfliegen konnten.
Durch stetige Beobachtung kann man auch herausfinden, ob etwa Horste gereinigt werden müssen. Schließlich soll das Brutplatzangebot im Landkreis auch nächstes Jahr wieder so attraktiv wie möglich für die Weißstörche sein. Die allermeisten sind jetzt auf dem Vogelzug in Richtung Süden.
Eine völlig andere Art, die Mitarbeitende der Naturschutzstation und des Forstbezirkes Bärenfels gemeinsam im Auge behalten, sind Haselmäuse: klein, possierlich und bedroht. Trotz ihres Namens gehören sie nicht zu den echten Mäusen, sondern zu Bilchen wie etwa dem Siebenschläfer. Haselmäuse sind inzwischen sehr selten, weil ihnen oft Lebensraum mit ausreichend Wildsträuchern mit Beeren und Nüssen fehlt. Um Altenberg kommen die kleinen Bilche aber noch vor. Diesen Herbst erst konnten 24 Tiere in versteckten Nistboxen angetroffen werden – eine tolle Bilanz. Die Haselmäuse befinden sich jetzt in ihrem monatelangen Winterschlaf, den sie in Bodennestern verbringen.
Die Naturschutzstation Osterzgebirge unterstützt mit dem Monitoring verschiedener Arten die Arbeit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises. Dort werden die Ergebnisse gesammelt und über viele Jahre dokumentiert und verglichen.