Natur im Osterzgebirge

Praxistag Junge Naturwächter am 01. März 2025: „Holzwerkstatt für Vogelschutz“

Am ersten März-Tag versammelten sich 31 JuNas im Umweltzentrum Freital mit dem Wunsch mehr über die Vogelwelt zu lernen, eine Vogel-Wanderung durch Freital zu unternehmen und natürlich einen ganz eigenen Nistkasten für den Vogel-Nachwuchs zu bauen!

Zuerst musste sich die große Gruppe kennenlernen – dafür wurde aus uns ein ganzer Vogelschwarm, der wild durcheinanderflog und immer, wenn sich zwei trafen, haben sie sich ihren Namen & ihren Lieblings-Vogel gesagt. Danach wurde der Vogelschwarm in zwei Gruppen geteilt, die “Mönchsgrasmücken” und die “Gartenrotschwänze”.

Die “Mönchsgrasmücken” gingen zuerst mit der Vogelexpertin Jana Zschille von der TU Dresden los. Schon auf dem Parkplatz vor dem Umweltzentrum gab es viel zu entdecken: Fledermauskästen, ein Mäusebussard und ein Rotmilan, die über der Stadt kreisten und auch einige Meisen zwitscherten, als hätten wir sie gerufen. Bei der Wanderung durch den Windberg-Park konnten die JuNas bereits verschiedene Nistkästen, z.B. für Mehlschwalben oder Dohlen, an den Häusern entdecken. Jana Zschille erzählte und zeigte verschiedene spannende Fakten zu unseren heimischen Vogelarten und beantwortete neugierige Fragen: Sind Spechte Nischen- oder Höhlenbrüter und welche Bodenbrüter kennt ihr? Welche besonderen Merkmale haben Vögel außer ihre Flügel? Wieso sieht der Schnabel des Fichtenkreuzschnabels so aus, wie er aussieht?

Die “Gartenrotschwänze” gingen währenddessen mit Lukas Vogt (JuNa-Koordinator) in die Holzwerkstatt. Diese hatte neben Hämmern, Nägeln & Dachpappe einiges mehr zu bieten: So standen beispielsweise 11 unterschiedliche Nistkästen als Anschauungsmaterial für die JuNas bereit. Anhand dieser fanden wir heraus, dass z.B. der Baumläufer immer zwei Eingänge zu seinem Nistplatz oder die Waldohreule ein besonders großes Einflugloch braucht. Ein Memoryspiel, bei dem Männchen zu Weibchen zugeordnet werden sollte, zeigte den JuNas die unterschiedlichen Prachtkleider der Vögel.

Zudem hatte uns der Forstbotanische Garten Tharandt gefilzte Vögel zur Verfügung gestellt, die teils in Originalgröße waren. So fanden wir heraus, dass der Schwarzspecht fast doppelt so groß ist, wie der Buntspecht. Ein weiterer Höhepunkt waren Stoffvögel mit dem dazugehörigen Gesang, die verdeutlichten, dass es etliche Vogelstimmen gibt und jeder Vogel sogar mehrere Melodien singen kann. Nach diesem gelungenen und lehrreichen Wissenserwerb nahmen sich die JuNas Ohrenschutz, Handschuhe und einen Hammer und bautet ihren eigenen Nistkasten.

Bevor die Gruppen ihre Aufgaben tauschten und nach dem gemeinsamen Mittagessen, wurde noch ein Teamspiel gespielt, um die Gruppe zu stärken und natürlich gegen das Mittagstief anzukämpfen. Die JuNas mussten es gemeinsam schaffen eine Blaumeise von A nach B zu transportieren. Dazu hielt jedes Kind einen Faden, der zu einem Ring in der Mitte führte auf dem die Blaumeise lag – so entstand ein stabiles Netz. Mit ein bisschen Übung, guter Kommunikation und geschickter Koordination schaffte es die Gruppe tatsächlich immer wieder den Vogel an den richtigen Ort zu bringen.

Schon jetzt freuen wir uns auf die gemeinsame Baumpflanzaktion am 29.03.2025 mit den JuNas!

Naturschutzfreundliche Grüße,
Sophia Barnewitz & Lukas Vogt

Wir danken für die Förderung dieses Tages durch das Programm Junge Naturwächter und die Ostsächsische Sparkasse Dresden.

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