ehem ND Sommerlinde an der Straße Reinhardtsgrimma - Niederfrauendorf

Sommer-Linde Tilia platyphyllos

Umfang 4,65 m / Höhe 25 m (2004: 3,79 m / 28 m damalige Höhenangabe fraglich)

Die Linde stand seit mindestens den 1950er Jahren als Naturdenkmal unter Schutz, das Staatliche Umweltfachamt widmete dem Baum einen extra Text in der Broschüre „Baum-Naturdenkmale in der Region Oberes Elbtal/Osterzgebirge“, dennoch entschied die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Sächsische Schweiz / Osterzgebirge 2014/15, auch diesem Baum den Schutzstatus abzuerkennen – aus besonders bei diesem Exemplar nicht nachvollziehbaren Gründen. Nach vehementen Interventionen von Naturschützern und renommierten Dendrologen folgte am 20. Mai 2015 eine Beratung mit der UNB, bei der diese, laut Protokoll, unter anderem zusagte: „Wrk – Sommerlinde an der Straße Reinhardtsgrimma-Niederfrauendorf – wird durch Einzelanordnung wieder als BaumND aufgenommen“. Umgesetzt wurde diese Festlegung von der Behörde auch fast zehn Jahre später noch nicht.

Zustand 2024: nach wie vor prächtige und vitale Linde, die innerhalb der letzten 20 Jahre nochmal mindestens 80 cm Umfang (knapp 30 cm Durchmesser) zugelegt hat; straßenseitig ältere, +/- überwallte Asteinkürzungen; in einer alten, ausgefaulten Schnittstelle ist in ca. 4 m Höhe eine 50 cm lange Kette befestigt (sinn der Maßnahme unklar); wahrscheinlich spätfrostbedingt dieses Jahr keine Früchte; an der Böschung um den Stammfuß beginnende Müllablagerungen, ansonsten größtenteils ungestörter Wurzelraum: in ca. 8 m Entfernung die Straße (verkehrssicherungsmäßig völlig unproblematisch), außerdem ein Feldweg zur Lockwitz (asphaltierte Einmündung); der früher weitgehend solitär wirkende Baum („auf der Wiese am Abzweig nach Niederfrauendorf“) fällt heute inmitten der umgebenden, hochgewachsenen Gehölze weniger auf, dennoch nach wie vor wertvolles Baumdenkmal – leider kein offizielles Naturdenkmal mehr …

am angrenzenden Weg außerdem eine Altbuchenreihe, wenngleich bereits mit deutlichen Schäden

Darstellung in der Broschüre “Baum-Naturdenkmale in der Region Oberes Elbtal/Osterzgebirge” (StUFA 2004):