Am ersten Juniwochenende besuchten wir den idyllisch gelegenen Biobauernhof Bohne in Stollsdorf nahe Gaithain. Schon lange wollten wir einen richtigen Bauernhof besuchen, die Abläufe kennenlernen und anpacken. Eingeladen wurden wir von Johanna Bohne, die im letzten Jahr ein Praktikum bei der Grünen Liga Osterzgebirge e.V. absolvierte und eine wahre Meisterin im Sensen und Dengeln ist. Auf Bohnes Bauernhof wird Gemüse für den eigenen Hofladen, Abo Kisten und Bioläden angebaut. Die Bodenbearbeitung erfolgt mit Hilfe von Arbeitspferden. Hinzu kommen Hühner mit mobilen Stall und eine schöne kleine Kuhherde. Alle Tiere sind draußen, haben viel Platz und frisches Grün um Füße und Hufe.
Unsere Anreise erfolgte via Bahn von Dresden nach Chemnitz mit einem abrupten Stopp durch einen Großbrand in der Chemnitzer Gießerei. Erlebt man ja auch nicht alle Tage! Den Rest des Abends verbrachten wir mit einer großen Portion Eintopf im Bauch am Lagerfeuer.
Nach einer Hofführung und Eiersammeln ging es am Samstag bei allerschönstem Sonnenschein raus aufs Feld zum Lauch pflanzen. Die Jungenpflanzen wurden von Warmblütlerin „Umsi“ auf einem Anhänger gebracht. Auch die Pflanzabstände wurden mit Hilfe des Pferdes markiert. Für uns alle Neuland und irre spannend. Anschließend ging es dem Ampfer an die Wurzeln. Neben den Arbeitspferden gibt es auch Reitpferde auf dem Hof und so lockte eine kleine Reitstunde nach getaner Arbeit die Einen und wildes Trampolinspringen die Anderen. Gekocht wurde frisches saisonales Gemüse vom Feld auf dem Feuer.
Ja und dann haben wir noch Holz gestapelt, sind über unzählige Heuballen gesprungen, haben den gesamten Hof bewandert und die Zeit mit Johanna und ihrer Familie genossen. Vielleicht werden nicht alle Workcampler Landwirte aber der Respekt vor der Arbeit in der Landwirtschaft ist größer denn je. So begleiteten viele schöne Gespräche über den Biobauernhof unsere Rückreise gen Dresden und Osterzgebirge. Und Pläne haben wir geschmiedet, also bis bald.
