Es gehört zu den Traditionen des sächsischen Umweltministeriums, einmal im Jahr die ehrenamtlichen Naturschutzhelfer zu einem großen Treffen einzuladen. Bei dieser Gelegenheit erhalten auch einige der Ehrenamtler, die zuvor von ihren Naturschutzbehörden vorgeschlagen wurden, eine Auszeichnung samt Händedruck des Ministers.
2020 musste das Jahrestreffen des Ehrenamtlichen Naturschutzdienstes coronabedingt ausfallen. Stattdessen hatten sich die Leute um Wolfram Günther – dem grünen Chef des SMEKUL (Staatsministerium für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft) – einen Plan B ausgedacht: eine Dankeschön-Exkursion im kleinen Kreis mit den Ausgezeichneten zum Naturschutzgebiet Geisingberg, im Frühjahr zur Zeit der Bergwiesenblüte. Aber auch da kam zunächst wieder Corona dazwischen.
Dank derzeitiger Entspannung an der Pandemie-Front konnte nun, am 23. September, die Exkursion nachgeholt werden. Und bei dieser Gelegenheit auch gleich noch gemeinsam mit den Ausgezeichneten des Jahres 2021. Auch wenn die Geisingbergwiesen um diese Zeit längst verblüht und gemäht sind, sorgte nicht zuletzt traumhaftes Spätsommerwetter für eine gelungene Veranstaltung.
Die 15 ehrenamtlichen Naturschützer aus ganz Sachsen trafen sich mittags am Altenberger Bahnhof mit Wolfram Günther, mehreren Leuten von Ministerium und LANU sowie den Organisatoren der Grünen Liga Osterzgebirge. Zwei Stunden lang tauschten sich die Teilnehmer auf der Wanderung über zahlreiche Themen wie Wiesenbiotoppflege, Agrarförderung, Verkehrssicherung und spezielle Artenschutzmaßnahmen aus. Die Sachkunde, mit der sich der Minister an den Diskussionen beteiligte, wurde von mehreren der Beteiligten im Nachgang ausdrücklich hervorgehoben. Mit seinen Vorgängern hatten einige der Naturschützer schon ganz andere Erfahrungen machen müssen.
Zum Schluss gab es noch einen Nachmittagsimbiss auf dem Geisingberg. Baudenwirt Marco Klein und Familie hatten dafür extra ihren Ruhetag geopfert. Zweifelsohne ein viel schöneres Ambiente als irgendein Festsaal mit weihevollen Dankesreden.
Als Auszeichnungsgeschenk erhielten die Naturschützer übrigens jeweils einen Band „Naturschatz Ost-Erzgebirge“, herausgegeben von der Grünen Liga Osterzgebirge.
Jens Weber.