Natur im Osterzgebirge

Madagaskar-AG-Camp beim Heulager

Eigentlich stand für die Sommerferien eine Reise ins madagassische Regenwaldgebiet auf dem Programm. Einige der Zehntklässler unter den Mitgliedern der Madagaskar-AG des Altenberger Gymnasiums engagieren sich schon seit vielen Jahren für die Aktionen und Projekte dieser recht bsonderen Schüler-Arbeitsgemeinschaft. Gemeinsam mit den madagassischen Partnern des „Analasoa-Clubs“ Regenwaldbäume zu pflanzen, dies hätte ein Höhepunkt werden sollen.  Doch die Regierung der Inselrepublik lässt nach wie vor niemanden einreisen, um das Land gegen die Einschleppung neuer Corona-Varianten zu schützen.

Zum Glück konnte die Madagaskar-AG inzwischen aber zumindest wieder hierzulande aktiv werden. Nach einem Pflanzeinsatz am Kahleberg im April und einer Müllsammelaktion rund um den Wildpark Hartmannmühle im Juni  fand nun schon zum zweiten Mal das Madagaskar-AG-Camp statt. Wie schon 2020 waren die vier Tage integriert ins Heulager der Grünen Liga Osterzgebirge.

Und so ging es bei der praktischen Arbeit vor allem wieder um die Erhaltung der biologischen Vielfalt durch naturschutzgerechte Pflege artenreicher Berg- und Nasswiesen. Unter anderem helfen die Schülerinnen und Schüler mit, dass aus einem bis voriges Jahr noch allzuhäufig gemähten Rasen an der Rehaklinik Raupennest wieder eine bunte Blumenwiese werden soll. Im Beisein von Umweltminister Wolfram Günther war das Projekt vor einem Jahr gestartet worden. Doch es wird noch einige Jahre Arbeit erfordern, bis die Raupennestwiese so arten- und blütenreich sein wird wie etwa die Bielatalbiotope. Die Raupennestwiese wurde deshalb jetzt nicht nur gemäht und beräumt, sondern auf Teilflächen auch „Heublumensamen“ aus dem Bärensteiner Bielatal ausgestreut. Hoffen wir, dass die Saat aufgeht!

Freilich braucht die Erhaltung der biologischen Vielfalt noch weitaus mehr als Wiesenpflege. So stand unter anderem noch eine spannende „Luchsvorlesung“ der Zoologin Jana Zschille im Wildpark Hartmannmühle auf dem Programm.

Und um zumindest geistig den Bogen zum Thema Regenwald zu schlagen, machte die AG am Montag einen Ausflug in den Dresdner Zoo. Margitta Wallitzer von der Zooschule brachte mit den Schülerinnen und Schülern eine Madagaskar-Fauchschabe zum Fauchen, gab ihnen einen afrikanischen Königspython in die Arme und führte sie zu den Kattas des Zoos.

Finanziert werden die Exkursionen in diesem Jahr übrigens wieder über eine Kooperationsvereinbarung mit der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt zur Unterstützung von kleineren Umweltbildungsinitiativen. Dabei hat die kleine Madagaskar-AG in den nächsten Monaten noch sehr viel vor. Wenn nun schon die große Reise der seit langem engagierten AG-Mitglieder ins Partnerprojektgebiet den Coronabeschränkungen zum Opfer fällt, so hoffen wir nach wie vor darauf, dass der aus gleichen Gründen im letzten Jahr verschobene Besuch der madagassischen Freunde bei uns in Altenberg im Herbst wird stattfinden können.

Trekkerfahren beim Heulager

 

Auf der Suche alter Pochwerksspuren im Weicholdswald

Luchsvortrag im Wildpark

 

Schlangenerlebnis im Dresdner Zoo

 

bei den Kattas im Dresdner Zoo

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