Natur im Osterzgebirge

Bielatal-Solar in der Gewinnzone

Wer im Jahre 2005 die 250 Euro übrig gehabt hat, um sich am Bürgersolarkraftwerk Bielatal-Solar der Grünen Liga Osterzgebirge zu beteiligen, kann sich in diesen Tagen darüber freuen, die sechste Ausschüttung aus dieser Geldanlage zu erhalten und bereits 290 Euro zurückbekommen zu haben. Zugegeben: über 14 Jahre ist das nicht die Traumrendite, die zum Beispiel der Deutsche Aktienindex verspricht: Wer hier 2005 investierte und seine Anteile hält, konnte mit ca. 5 % jährlicher Rendite rechnen (Quelle: www.boerse.de).
Andererseits: die Anlage ist sicher, ökologisch, lokal und nachhaltig, was man von den meisten DAX-Unternehmen wohl nicht behaupten kann.
Die Solaranlage läuft über die Jahre praktisch wartungsfrei wie am Schnürchen – bisher war nur einmal ein Austausch von Wechselrichtern erforderlich. Auch der bürokratische Aufwand
beschränkt sich auf die jährliche Steuererklärung und die in der Regel zweijährige Ausschüttung der Gewinnanteile. Die letzten beiden Jahre waren dabei besonders ertragreich: 2018 wurden insgesamt 6.954 kWh Solarstrom geerntet, 2019 (bis November) immerhin auch schon 6.802 kWh. Insgesamt wurden mit der Anlage seit Inbetriebnahme 94745 kWh umweltfreundlicher
Strom erzeugt. Da wir 2005 noch zu den relativ günstigen Bedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes eingestiegen waren, profitieren wir von einer Vergütung von ca. 54 ct/kWh und konnten rein rechnerisch bisher Einnahmen von 51.664 Euro verzeichnen. Auf der Ausgabenseite stehen in der Regel lediglich die Zählergebühren, Versicherungen, Bankgebühren und Steuern.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil einer Anlage bei Bielatal-Solar ist, dass die Anteilseigner bei jeder Ausschüttung neu entscheiden können, ob sie ihre Gewinne ganz oder teilweise der
Grünen Liga zur Finanzierung des jährlich stattfindenden Heulagers spenden wollen. Auf diese Weise sind über die Jahre schon über 14.000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen. Für dieses Jahr erwarten wir sogar ein Rekordergebnis – vorausgesetzt, die Anteilseigner, die sich noch nicht zurückgemeldet haben, entscheiden sich wie in den Vorjahren.
Bis zum Ende der garantierten Einspeisevergütung 2025 rechnen wir damit, dass noch 3 weitere Gewinnausschüttungen erfolgen können. Wenn diese, wovon ich ausgehe, auch wieder jeweils bei 50 Euro liegen, haben wir pro Anteil insgesamt 440 Euro ausgeschüttet. Das wäre dann eine jährliche Rendite von 3,8 %.
Langfristige ökologische Anlagen lohnen sich eben, und wer weiß schon, wie der DAX sich weiterentwickelt…

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