In der Natur kehrt die Winterpause ein und hinter der Naturschutzstation Osterzgebirge liegt ein abwechslungsreiches Jahr – gerade die Draußen-Saison mit vielen Veranstaltungen und Naturschutz-Einsätzen war turbulent.
Das Jahr begann für die Naturschutzstation und andere Vereine mit zahlreichen Einschränkungen bei Förderungen. Die Kassen sind in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens klamm. Pläne und Projekte, die über den Winter oder länger entstanden waren, verschwanden wieder in der Schublade. Jedoch konnten mit der Basisförderung immerhin praktische Maßnahmen wie etwa naturschutzgerechte Wiesenmahd oder Aktionen im Georgenfelder Hochmoor umgesetzt werden. Naturschutzwertvolle und schwer zugängliche Flächen, auf denen seltene Pflanzen- oder Tierarten vorkommen, erhielten fachgerechte Pflege, was zu dem Erhalt der wertvollen Kulturlandschaft im Landkreis beiträgt. Seltene Arten wie Kreuzottern und Schlingnattern konnten durch 60 öffentliche Sichtungsmeldungen aufgespürt werden. Auch organisierte das Team verschiedene Freiwilligen-Einsätze, denn die Unterstützung Ehrenamtlicher war und ist nicht zu unterschätzen: So kamen Menschen jeden Alters unter anderem zur Mahd / Beräumung der Feuerlilienwiese bei Altenberg, zum deutsch-tschechischen HeuHoj-Camp, internationale Studierende zum Schellerhauer Naturschutzpraktikum oder Studierende der HTW Dresden zum Mähwochenende. Alle packten mit an, hatten Freude an Bewegung und Gemeinschaft und der osterzgebirgischen Natur…

Studierende halfen im Sommer bei der Pflege naturschutzwertvoller Wiesen um Altenberg. (Foto: S. Klingner, Naturschutzstation Osterzgebirge)
Auch die Umweltbildung der Naturschutzstation erreichte 2025 wieder viele Hundert Teilnehmende im Alter von 5 bis 85. Ob nun Schüler oder Kita-Kinder, die bei Projekttagen Wiese, Wald, Moor oder Streuobst näher untersuchten, oder ob „Junge Naturwächter“, die sich regelmäßig in ihrer Freizeit in Naturthemen vertieften. Auch im Winter gehen etliche Angebote weiter, und zwar im gesamten Landkreis in Kooperation mit verschiedenen Umweltbildungsstätten. Ein besonderes Angebot für junge Menschen, die sich in der Berufsorientierung befinden, war das „Solarcamp Altenberg“. Hier wurde Praktisches zu erneuerbaren Energien vermittelt.
Und 2026? Die „traditionellen“ Arbeitseinsätze, praktischen Maßnahmen sowie Naturcamps für Kinder und Jugendliche sollen eine neue Auflage bekommen. Und obwohl zusätzliche Förderquellen rar sind, werden neue Projekte entwickelt. So gibt es Pläne, eine deutsch-tschechische Kooperation zur Bekämpfung eingeschleppter Pflanzenarten wie der Vielblättrigen Lupine zu starten.
Wir danken ganz herzlich allen Engagierten sowie Spendern und wünschen einen zauberhaften Jahreswechsel!