Natur im Osterzgebirge

3. Sensen-Camp auf der Grenzwiese Mohelnice-Müglitz

Vom 29. Juli bis 3. August fand nun schon zum dritten Mal das Sensencamp in Mohelnice statt.

Wie in jedem Jahr war es hervorragend vorbereitet. Da ist an so Vieles zu denken:  die Abholung einiger Teilnehmer zu organisieren,  die Gerätschaften und Ausrüstung der Grünen Liga Osterzgebirge abzuholen,  einzukaufen, und natürlich schon lange vorher die Ferienwohnung (unser „Basislager“) in der ehemaligen Grenzschänke zu mieten. An dieser Stelle gilt es gleich einen großen Dank an unsere netten Vermieter, Verena und Frank auszusprechen, die inzwischen viel mehr als unsere Vermieter sind. Und weil ich gerade beim Würdigen bin: Vielen Dank an Anja für die Gesamtorganisation und natürlich Uta unsere Gourmet-Caterin! Ohne beide wäre das Camp nicht möglich oder zumindest ein ganz anders.

Unser Vortrupp, bestehend aus Lothar, Jörg und Tomáš  hatten bereits wieder fleißig Vorlauf geschaffen, so dass Platz für die ersten Zelte war. Wir waren in diesem Jahr wieder ca. 10 Menschen, die meisten schlafen ja rustikal im Zelt auf der Wiese. Fließend Wasser liefert jederzeit der Schwarzbach/ Černy potok.

Gleich am Montag hat uns Jörg in die Seelenwelt der Handsensen eingeführt und uns die Geheimnisse des Dengelns näher gebracht. Das was sehr interessant, dennoch reifte beim praktischen Üben mit Hammer und Dengeleisen auch die Erkenntnis, dass, wie bei jedem guten Handwerk, neben der Ausrüstung auch Geduld und Fleiß notwendig wird, um es wirklich gut zu können. Uns wurde aber bescheinigt, dass die Sensen der Grünen Liga in einem guten Zustand sind! Ein Gruß an die Wichtel in der Biotoppflegebasis, die im Übrigen nicht nur Ausrüstung pflegen, sondern auch hervorragend Kuchen backen und diesen dann auch noch auf entlegenste Bergwiesen liefern können!

So ging es Montagnachmittag  frisch ans Werk, die Sonne meinte es wieder mehr als gut mit uns, auch wenn sich die erste Nacht auf der Wiese sehr feucht und kühl anfühlte.

Bis zum Donnerstag kamen wir gut voran, auch wenn die Wiese in großen Teilen immer noch durch altes Gras verfilzt ist und der Aufwuchs teils kreuz und quer liegt.

Beginnend am Donnerstag und fast den ganzen Freitag regnete es. Das brachte kurzzeitig willkommene Abkühlung. In diesem Jahr hat die Komposttoilette der Grünen Liga ein Dach bekommen, so das auf dem Locus auch alles schön trocken blieb!

Da alle gut ausgerüstet waren, musste die Arbeit nicht ruhen und die Arbeit auf der Wiese machte wieder so viel Spaß, dass wir sogar die optionale Exkursion ausfallen ließen. Vom gepachteten Teil der Wiese haben wir auch Dank der Unermüdlichen am Samstag nach dem offiziellen Ende wieder ca. die Hälfte geschafft, worauf wir sehr stolz sind. Wir glauben, dass es uns die Wiese dankt, denn in diesem Jahr zählten wir bereits 14 Feuerlilien mit vielen Brutzwiebeln und auch die Buschnelke scheint sich zu vermehren.

Nach nun drei Jahren scheint so etwas wie eine kleine Routine einzuziehen, andererseits haben die Reflexionen in der Gruppe begonnen: Was ist uns wichtig, was wollen wir bewahren, was wollen wir aber auch verändern, weil es uns richtig und wichtig erscheint. Deshalb ist in den nächsten Monaten ein Treffen der Menschen geplant, die sich weiter aktiv einbringen wollen. Außerdem werden wir demnächst mit Text und Bild „unsere“ Pflege-Wiese auf der Grüne Liga Seite vorstellen.

Torsten

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