Natur im Osterzgebirge

Junge Naturwächter unterstützen Rote-Liste-Art am Burgberg Tharandt

Fünf Junge Naturwächter der Gruppe Freital-Tharandt trafen sich am 29.8.23, einem Sonntag, mit Milana Müller (Johannishöhe Tharandt) und Lukas Vogt (Umweltzentrum Freital) zum Naturschutzeinsatz unterhalb der Bergkirche Tharandt.

Ein kleiner Austausch über unsere Sommerferienzeit und unseren Gemütszustand hat die teilnehmenden Kinder wieder miteinander verbunden, bevor wir den Kindern ein wenig Hintergrundwissen zu unserem Arbeitseinsatz vermittelten.

Fetthennen-Ameisen-Bläuling

Der Burgberg ist ein Südhang und idealer Standort für die Große Fetthenne (Hylotelephium telephium). Eng mit ihr verbunden ist der Fetthennen-Ameisen-Bläuling (Scolitantides orion) – ein Tagfalter, der vom Aussterben bedroht ist. Der Bläuling legt seine Eier auf die Fetthennen-Blätter. Die Raupe frisst erst im Inneren des Blattes. Wenn die Raupen herauskommen leben sie in Symbiose mit bestimmten Ameisen,  von denen es auch genügend auf dem Burgbergsteig gibt.

Sie locken die Ameisen mit einem süßen Sekret an. Dafür bewachen die wehrhaften Ameisen die Raupen vor Angriffen von anderen tierischen Feinden.

Mit Astschere, Handsichel und Teleskopsäge – Wozu brauchen wir das ganze Werkzeug?

Andere Pflanzen wie der Ahorn und die Weiche Trespe fühlen sich aber auch wohl in diesem Gebiet. Der Ahorn verschattet den Südhang oberhalb des Kirchsteigs und die Trespe überwuchert an manchen Stellen die Fetthenne. Auf diese Weise wird das Vorkommen der Fetthenne kleiner und damit auch die Nahrungs- und Vermehrungsgrundlage für den Fetthennen-Ameisen-Bläuling.

Mit bloßen Händen und kleinen Sicheln befreiten wir die Fetthenne aus der Umklammerung der Trespe und den Ahorn kürzte damit die Sonne wieder bis zur Fetthenne scheint und den Südhang nicht verschattet.

Beim Arbeiten konnten wir den Fetthennen-Bläuling anhand seiner Eier sogar nachweisen. Nach ungefähr zwei Stunden haben wir unser vorher festgelegtes Ziel erreicht. Vielen Dank an die engagierten JuNa´s.

Für uns als JuNa- Koordinatoren war es eine große Freude.

Naturschutzfreundliche Grüße,

Milana Müller & Lukas Vogt

JuNa- Koordinatoren

Bitte folge und unterstütze uns: