Natur im Osterzgebirge

Servicestelle BNE – Rückblick 2025

Auch 2025 war unser Ziel als Servicestelle BNE (S-BNE), die Bildungsakteure im Landkreis wieder bei ihren Vorhaben zu Nachhaltigkeitsthemen zu unterstützen. Die Förderung für dieses Projekt wird vom sächsischen Kultusministerium bereitgestellt, insgesamt gibt es 8 Servicestellen für die ländlichen Räume Sachsens. Die erste Jahreshälfte war stark von der Unsicherheit geprägt, ob der langwierig verhandelte Landeshaushalt Mittel für eine Weiterführung der Servicestellen beinhalten würde und Ende Mai mussten wir das Projekt zunächst einstellen. Erst im Sommer wurden dann die politischen Weichen für die Weiterführung gestellt und ab Anfang August konnten wir unsere Arbeit fortsetzen.

Die vier sogenannten „Lotseneinrichtungen“, mit denen wir dieses Jahr besonders intensiv zusammenarbeiteten, waren der Wetterverein Zinnwald-Georgenfeld, die Schäferei Drutschmann sowie das Pirnaer Schiller-Gymnasium und das Dippoldiswalder Glückauf-Gymnasium. Zu unterschiedlichen Aspekten der Nachhaltigkeitsbildung unterstützten wir dabei den Austausch innerhalb der Einrichtungen und die Weiterentwicklung konkreter Vorhaben.

Um regionale Bildungsangebote sichtbarer zu machen, organisierten wir im Januar einen „Bildungsmarkt“ in der Tharandter Kuppelhalle und bewarben diesen intensiv bei den Schulen im Landkreis. Während das Interesse der Vereine, Museen und anderer Initiativen am Austausch mit mehr als 20 Ständen sehr groß war, nahmen leider nur wenige Lehrkräfte an der Veranstaltung teil. Daher möchten wir zukünftig ein anderes und weniger zeitaufwendiges Austauschformat anbieten und erprobten am 25. November zwei digitale Mikro-Bildungsmärkte á je 45 Minuten. Drei Bildungsakteure – der Geopark Sachsens Mitte, die Schäferei Drutschmann und das Umweltzentrum Freital stellten ihre Angebote jeweils angepasst für Grund- sowie für weiterführende Schulen vor und wir erläuterten Unterstützungsmöglichkeiten durch die S-BNE. Ein kurzer anschließender Austausch bot die Möglichkeit Fragen zu stellen und erste Absprachen zu treffen, im Nachgang wurden noch Informationsmaterialien zu den Angeboten verschickt. Wir planen die Fortsetzung dieses Formats im nächsten Jahr mit weiteren Bildungsakteuren.

Inhaltlich beschäftigte uns dieses Jahr u.a. das Thema erneuerbare Energien besonders. Gemeinsam mit der Naturschutzstation Osterzgebirge, der tschechischen NGO „Sever“ sowie dem Referat für Lehreraus- und Weiterbildung Dresden des Landesamtes für Schule und Bildung entwickelten wir dazu eine einwöchige tschechisch-deutsche Fortbildung für Lehrkräfte, Referendare und Studierende, die im März 2026 in Lauenstein stattfinden soll. Auch mit der TU Dresden stehen wir inzwischen in spannendem Austausch zu weiteren Vorhaben. Das Umweltzentrum Freital unterstützten wir bei der Ausgestaltung eines Workshops für Studierende der Forstwissenschaften zum Thema „Windkraft im Wald“. Von Schulen erhalten wir ebenfalls inzwischen vermehrt Anfragen zum Thema Energie, wobei auch Fragen zu Speichermöglichkeiten für Solar- und Windenergie immer stärker in den Fokus rücken.

In der Stadtbibliothek Freital zeigte das Umweltzentrum im Herbst die Ausstellung „Alles im Fluss!? – Wasser in der Krise“. Hier unterstützten wir bei den Vorabsprachen und der Koordination des Begleitprogramms mit Filmvorführung und Publikumsgespräch, außerdem empfahlen wir den Besuch bei thematisch passenden schulischen BNE-Vorhaben. Eine Schülergruppe der DPFA-Regenbogenschule nutzte diese Anregung und diskutierte mit dem Regisseur des Films „Plastik in Strömen“ Möglichkeiten zur Verringerung der umweltgefährdenden Plastikverschmutzung in Meeren. Auch eine Klasse des evangelischen Gymnasiums Tharandt besuchte die Wanderausstellung und war so beeindruckt, dass dank der engagierten Lehrkraft diese nun für einige Wochen im Schulhaus in Tharandt zu sehen ist.

Nachhaltig wertvoll gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein. Hier entsteht derzeit ein Zukunftsgarten als Begegnungs- und Lernort, in dem u.a. die zu erwartenden Auswirkungen der Klimaerwärmung auf Gartenbau und Landschaft im Osterzgebirge berücksichtigt und thematisiert werden. In der Planungsgruppe des Zukunftsgartens, bei Arbeits- und Pflanzeinsätzen sowie bei der Instandsetzung der Trockenmauern beteiligen sich zahlreiche engagierte Menschen aus der Region. Bei der Sanierung der maroden Innenwände des Foyers vor dem Puppentheater – ebenfalls mit viel ehrenamtlicher Unterstützung realisiert – kam Lehm als ressourcenschonendes Bau- und Dämm-Material zum Einsatz und verleiht nun dem Raum ein besonderes Ambiente. Schaut beim nächsten Schlossbesuch mal dort vorbei!

Wir danken allen Kooperationspartnern herzlich für die tolle Zusammenarbeit und freuen uns auf weitere gemeinsame Vorhaben im neuen Jahr!

Bei Interesse an aktuellen Neuigkeiten zu unserer Arbeit und zur Nachhaltigkeitsbildung in der Region abonniert gern unseren Newsletter unter https://grueneliga-osterzgebirge.de/bne.

Lukas Vogt und Jana Petzold

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