Natur im Osterzgebirge

ND Hohle Eiche bei Liebstadt

Trauben-Eiche (als Stiel-Eiche unter Schutz gestellt, aber Blätter entsprechen Trauben-Eiche)

Höhe 15 m, Umfang 4,70 m

alte, einstmals große, massige, knorrige Eiche am Rand der historischen Zugangsstraße nach Liebstadt (unten Postmeilenstein, heute Wanderweg durch den Wald Richtung Herbergen/Schanze)

Zustand 2024:

inzwischen gesamte wegseitige Stammhälfte ausgefault und nicht mehr vorhanden; stark reduzierte Restkrone: ein abgestorbener Hauptast talseitig, nur noch ein leicht schräg nach oben gerichteter Hauptast schütter belaubt, mehrere davon über dem Weg abgehende Nebenäste vor einigen Jahren nicht fachgerecht abgesägt („Stummelschnitt“); ca. 1,50 m durchgehende Höhle von 30 – 40 cm Durchmesser von der ausgefaulten Stammbasis bis zu einem vor langer Zeit herausgebrochenen nördlichen Hauptast/-stamm; auf dem Baum aufgesprüht eine eingekreiste rote 3; am unteren Stammfuß etwas (wenig) Efeu bis in ca. 1 m Höhe

am Hang unterhalb des Wegs sehr wuchtige Wurzeln; Unterlage: armer Quarzporphyr des Sayda-Berggießhübler Gangschwarms; ringsum mehrere bedrängende Laubbäume: v.a. nördlich eine relativ große Esche und südl. ein doppelstämmiger Spitz-Ahorn (-> dieser sollte  entnommen werden!), außerdem sehr viel Spitz-Ahorn-Jungwuchs, der künftig die Lichtkonkurrenz noch verschärfen wird;

Waldhang insgesamt naturnaher Traubeneichen-Buchen-Mischwald mit verschiedenen Mischbaumarten, Altbuchen stark dürregeschädigt und abgängig -> aktuell sehr totholzreich, aber auch den Wanderweg gefährdend (derzeit wegen eines umgestürzten Baumes gesperrt); entlang des Wanderwegs Reste einer alten Lindenallee

ND-Nr.: ssz101

Unterschutzstellung: Verordnung des Landkreises Sächsische Schweiz zur Festsetzung von Bäumen als Naturdenkmale vom 29. April 2008