Schon länger gelten Naturschutzbemühungen einer orchideenreichen Nasswiese an der Großen Biela (0,3 ha), in unmittelbarer Nähe nordwestlich der „Biotoppflegebasis Bielatal“. Es handelt sich um den flächenmäßig kleinen, aber artenreichen Rest eines einstmals ausgedehnten Wiesenkomplexes, der „Kreuzwiese“. Den größten Teil dieser früheren Wiesenaue nimmt heute naturnaher Erlen-Bachauewald ein (hervorgegangen aus weitgehend misslungener Aufforstung mit Hybridpappeln), außerdem wurde von der Bielatalstraße aus in den 1980er Jahren eine größere Bauschuttdeponie in die Wiesenlandschaft geschüttet. Die verbliebene Nasswiese an deren Fuß wurde 1990 als FND „Bielatal“ unter Schutz gestellt und entsprechende Pflegemaßnahmen eingeleitet. Mitte der 1990er Jahre blühten hier ca. 400 bis 500 Exemplare Breitblättrige Kuckucksblumen (damals eine beachtliche Zahl!) sowie einige wenige Exemplare Gefleckte Kuckucksblume. Vor etwa zehn, fünfzehn Jahren übernahm die Grüne Liga Osterzgebirge während des Heulagers die aufwendige Handpflege der Fläche vom Förderverein für die Natur des Osterzgebirges, dessen Biotoppflegetrupp zuvor diese Arbeiten erledigen musste. Auch hier sorgen Wildschweine für sehr schwierige Bedingungen! Außerdem müssen ständig Neophyten wie japanischer Staudenknöterich in Schach gehalten werden (2018 wurde der Neuaustrieb dieser invasiven Großstaude insgesamt siebenmal beseitigt – ohne erkennbare nachhaltige Schwächung der „Mutterpflanzen“). Die Mahd erfolgt „gestaffelt“, damit auch die im Juli noch nicht ausgereiften Gefleckten Kuckucksblumen aussamen können. Ende Mai 2019 blühten im FND etwa 800 Exemplare Breitblättrige Kuckucksblume, Ende Juni dann knapp 100 Exemplare Gefleckte Kuckucksblume.