JETZT reifen seine Beeren, mitten im Januar. Amseln und Drosseln danken’s, sieht man sie derzeit doch häufiger im Efeu-Gestrüpp flattern und die Beeren erhaschen.
Generell ist der Efeu eine Pflanze, die etwas aus dem Rahmen fällt. Er klettert an allen erdenklichen senkrechten Strukturen nach oben, kann dabei Bäume ersticken – einen eigenen, tragfähigen Stamm bildet er meist nicht aus. Seine Blätter sind immergrün und können verschiedene Formen annehmen, wie auch im Bild zu sehen. Das meiste Laub verliert er im Frühling, ein Blatt kann drei bis vier Jahre alt werden. Giftig ist er in allen Teilen, doch seine Qualitäten als Heilpflanze sind erwiesen.
Efeu hat auch Künstler seit Menschengedenken inspiriert – von der Baukunst bis zur Poesie. Oder um mit Goethe zu philosophieren:
Efeu und ein zärtlich Gemüt
Heftet sich an und grünt und blüht.
Kann es weder Stamm noch Mauer finden,
Es muß verdorren, es muß verschwinden.
J. W. von Goethe
Vom Efeu auf Naturschutzstation Osterzgebirge