von Dr. Volker Beer, Sayda
Schon ist der September vorbei und seit dem 23. September um 03 Uhr 03 sind wir nun auch im kalendarischen Herbst angekommen. Der September startete spätsommerlich sonnig. Selbst auf den höchsten Gipfeln kletterte das Thermometer noch auf Werte um oder etwas über 20 °C. Ja, man hätte meinen können, der Sommer geht in die Verlängerung. Doch das steuernde ostatlantische Hoch machte so Mitte der ersten Dekade den Weg frei für noch milde aber sehr feuchte Atlantikluft. Es kam wie es kommen musste: Kräftige Gewitter entluden sich und so manches Maisfeld fand sich auf der Dorfstraße wieder. Zu Beginn der zweiten Dekade beruhigte sich die Witterung. Ein paar flaue Schauer, Sonne und Wolken bei septembertypischen Temperaturen. Ab der zweiten Hälfte der zweiten Dekade erreichten uns nasskalte atlantische Luftmassen. Heftige westliche bis nordwestliche Windböen jagten das Gewölk gegen das Erzgebirge. Die Wolken hüllten die Kammlagen ein und luden dabei kräftige, anhaltende und auch gewittrig verstärkte Niederschläge ab. Des nachts mischten sich auf dem Fichtelberg gar nasse Schneeflocken unter den Regen, doch ein Sommerskilauf war nicht drin. Zum Skilauf muss man sich auf die Zugspitze begeben, denn dort fielen bei Dauerfrost um die 70 cm Schnee. Nach kurzer Wetterberuhigung gab es gegen Monatsende wieder heftigen Regen. Ganz Sachsen und Thüringen wurde gründlich gewässert. Besonders großzügig wurde das Erzgebirge mit Regen versorgt. In den Kammlagen fielen um die 150 l/m², ansonsten im Sachsenlande um die 90 l/m². In der trockenen Leipziger Tieflandsbucht mit Nordsachen fielen nur um die 60 l/m². Die nördlichen und östlichen Teile von Sachsen – Anhalt sowie Teile Brandenburgs mussten sich mit Niederschlagsmengen um die 50 l/m² begnügen. Insgesamt ein klatschnasser, aprilhaft wechselhafter September mit gar vielen Regenbögen und kräftigen Morgen- und Abendrotstimmungen. Anbei der Link zum Wetterfilm für September: https://youtu.be/bIqJ0XCpWcU
Den ausführlichen Wetterrückblick gibt es hier.
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