Was kreucht und fleucht im Bielatal? Darauf weiß Dr. Jörg Lorenz Antwort. Der diplomierte Forstingenieur begeisterte uns am 7. Mai mit seinem Wissen über Insekten, speziell den Käfern. Seine eigene Käfersammlung umfasst 3.350 Arten, die allein aus Sachsen stammen. Also rein in die Gummistiefel, Kescher und Klopfstock eingepackt und ab gings auf die Bergwiesen rund um die Biotoppflegebasis. Als erstes wurde ein Luftelektor in der Baumkrone eines Totholzbaumes platziert. Am Ende des Tages wollten wir wissen, ob uns eventuell ein Borkenkäfer in die Falle gegangen ist. Mit dem Insektenkescher haben wir die Wiesen ab gesammelt mit dem Wasserkescher Tümpel und Bach. Auch im und auf dem Wasser leben Insekten oder verbringen einen Teil ihrer Entwickeln dort. Der Klopfstock kam bei den Büschen zum Einsatz. Durch sanftes Klopfen gingen uns auch hier einige Insekten in die Falle. Das Ergebnis war erstaunlich vielfältig bereits Anfang Mai. Jörg Lorenz konnte uns jede Art benennen und hat uns die Taxonomie der Insektenwelt nahe gebracht. Für weitere Erkundungen im Sommer werden wir Exhaustoren aus alten Einmachgläsern basteln.
Fotos: A. Wilke
Am Nachmittag und Abend wurde die Zeit für Heustopfen, Schachbrett malen, misten der Obststräucher, Unkraut jäten und eine gemütliche Runde am Lagerfeuer mit Stockbrot und Gitarre genutzt.
Am 8. Mai waren wir bei Malte Eismann, Bio-Imker aus Bärenstein. Malte ist Berufsimker und stellte uns seinen Beruf sofort praktisch vor, was in erster Linie Schleppen heißt. Alle packten mit an als ein Bienenwinterquartier bei Glashütte zum endgültigen Standort, der Biotoppflegebasis ins Bielatal umzog. Da sich die Bienen am neuen Standort einfliegen mussten, besuchten wir anschließend einen anderen Bienenstand und durften tief ins Volk sehen. Natürlich geschützt mit Netzen. Die Bienen waren allerdings so mit Nektar sammeln und einlagern beschäftigt, dass sie von uns kaum Notiz nahmen. Mit dem Besuch des Schleuderraums in Bärenstein und den unzähligen neuen Zargen und Magazinen endete ein schönes Wochenende.
* Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Fotos: A. Wilke