Am 16. März trafen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie freiwillige Helferinnen und Helfer von Sachsenforst, dem Landgut Kemper & Schlomski, der Grünen Liga Osterzgebirge, der Naturschutzstation Osterzgebirge sowie dem Heimatverein Schlottwitz um gemeinsam den jungen Eiben in dem besonderen Eibenvorkommen im Naturschutzgebiet am Müglitzhang zu helfen.
„Die Aktion ist ein gelungenes Beispiel für eine tolle Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteure vor Ort“, freut sich Kai Noritzsch als verantwortlicher Naturschutzsachbearbeiter im Forstbezirk Neustadt. Sachsenforst ist der zuständige Flächeneigentümer und war mit dem 2. Lehrjahr vor Ort, den Imbiss am Ende der getanen Arbeit hat der Heimatverein organisiert, die Grüne Liga finanziert und einen tollen Bericht hat Luca, eine junge Freiwillige im Freiwilligen Ökologischen Jahr beim Landgut Kemper & Schlomski geschrieben.
Die Schutzmaßnahme für die Eibennaturverjüngung wurde nun nach 2007 und 2011 zum dritten Mal durchgeführt. Insgesamt wurden rund 150 junge Eiben mit sogenannten Kürassieren (Drahtkäfigen) vor dem Verbiss durch Rehwild geschützt. Die bereits aufgestellten Drahtkörbe wurden kontrolliert, die gewachsenen Eiben vermessen und dokumentiert und der Schutz ggf. wieder in Stand gesetzt. Wenn die jungen Eiben schon groß genug waren, konnte der Kürassier abgenommen und für einen neuen Eibensämling verwendet werden.
Alle Beteiligten freuen sich über den Erfolg der Schutzmaßnahme.
Kai Noritzsch
STAATSBETRIEB SACHSENFORST
SB Waldökologie und Naturschutz
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Hintergrundinformation zum NSG Müglitzhang:
Das Naturschutzgebiet Müglitzhang bildet den westlichen Steilhang des Lederberges. Porphyrfelsklippen und Blockfelder erheben sich bis zu 200 m über den Talboden. Neben der 1000-jährigen Eibe im größten Eibenvorkommen Sachsens gibt es hier einen größeren Traubeneichenbestand sowie weitere seltene Flechten, Farne und Pflanzen.
Hintergrundinformation zur Eibe
Eiben (Taxus baccata) sind eine sehr seltene Baumart, die in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht. Dass es heute nur noch sehr wenige Bäume gibt, liegt auch an den Eigenschaften des Holzes. Eiben wachsen sehr langsam. Deshalb ist ihr Holz sehr hart und vor allem in England sehr begehrt. Es gab Zeiten, da wurden in Deutschland viele Eiben gerodet und über den Kanal verschifft.
Beeindruckende Eibe im NSG Müglitzhang, Foto: Kai Noritzsch