Entgegen skurriler Ansichten vieler Skeptiker hatten viele Wanderer und Naturfreunde trotz Corona-Einschränkungen auch 2020 ihre Freude an der Natur des Gimmlitztales. Es ist anzunehmen, dass keiner bereut hat, die Gelegenheit genutzt zu haben, sich von der Hysterie der Corona-Debatten zu erholen.
Die Natur bot dazu zu jeder Jahreszeit ausreichend Gelegenheit. Wer sich die Blütezeit des Knabenkrautes ausgesucht hatte, wird es nicht bereut haben, denn Ende Mai, Anfang Juni verwandelten sich die Gimmlitz-Wiesen in einen blau/violetten Blütenteppich und boten einen einmaligen Anblick.
Aber nicht nur die dominierenden Pflanzen beeindruckten nachhaltig, sondern auch die nicht sofort auffallenden im Verborgenen blühenden, aber nicht minder interessanten und seltenen, zu denen Kreuzblume, Fettkraut, großes Zweiblatt, Waldhyazinthe und nicht zuletzt auch Arnika gehören, um nur einige zu nennen. Der Gimmlitztalverein hat in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass man die Schönheit der Natur an verschiedenen Stellen in aller Ruhe genießen kann.
Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass man fast vergeblich nach Schmetterlingen und anderen Insekten gesucht hat. Außer Weißlingen, Pfauenaugen und mit Abstrichen kleinen Füchsen musste man Glück haben, andere Schmetterlinge zu entdecken. Erst in den letzten Wochen waren Landkärtchen, Kaisermantel und Admiral zu sehen. Es wäre sehr sinnvoll, von Experten Näheres über die Ursachen zu erfahren – oder hat man diesen Zustand kommentarlos zu akzeptieren, ohne etwas ändern zu können?
Es ist zu hoffen, dass das Gimmlitztal auch in Zukunft ein Ort der Entspannung und Erholung bleibt und viele Naturfreunde und Wanderer den Weg ins Gimmlitztal finden. Wer dem Stress der Stadt entgehen möchte und Ruhe in der Natur sucht, wird mit Sicherheit nicht enttäuscht – ganz gleich, ob er an der Quelle beginnt oder am „Grünen Klassenzimmer“.