Ostsachsen – also auch das Ost-Erzgebirge – könnte von der Suche nach einem Standort für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Atommüll betroffen sein. Denn hier gibt es Gesteinsvorkommen, die grundsätzlich für das Suchverfahren infrage kommen.
![](https://i0.wp.com/osterzgebirge.org/wp-content/uploads/2020/03/Atommüll-Endlager-Suchraumkarte.jpg?resize=253%2C300)
Suchgebiete für ein Atümmüll-Endlager (Quelle: .ausgestrahlt)
Seit 2017 läuft die neue Suche für ein langfristiges Atommüll-Lager. Der Staat gibt vor, aus den vergangenen Versuchen gelernt zu haben und verspricht einen wissenschaftlich basierten Prozess mit ausreichender Bürger*innenbeteiligung. Doch damit ist es nicht weit her.
Auf Einladung des Umweltbildungshauses Johannishöhe wird Angela Wolff von .ausgestrahlt die aktuelle Entwicklung zur Standortsuche beleuchten und der Frage nachgehen: Wie lässt sich ein schlechtes Lager verhindern?
Weitere Infos zu dieser Online-Veranstaltung und zur Anmeldung findest Du hier: https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/onlineveranstaltungen/atommull-lager-suche-ostsachsen/
PS TN: Worum es geht:
Im März 2017 hat der Bundestag das Standortauswahlgesetz (StandAG) verabschiedet. Damit ist das Verfahren zur Bestimmung des deutschen Atommüll-Lager-Standortes für hochradioaktive Abfälle vorgegeben. Die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt hat das Suchverfahren auf den Prüfstand gestellt und zeigt gravierende Mängel auf: darunter fehlende Mitbestimmungsrechte für Betroffene, wissenschaftliche Unschärfe, dehnbare Entscheidungskriterien und ein viel zu eng angelegter Zeitrahmen. Dieses Verfahren läuft Gefahr, nicht zu einem geeigneten Atommüll-Lager zu führen, sondern in eskalierende Konflikte mit der Bevölkerung an den betroffenen Standorten.
Angela Wolff, Campaignerin der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, arbeitet intensiv zum Thema Atommüll. Ihre kritische Sicht auf die Rahmenbedingungen des Standortauswahlverfahrens hat sie vielfach in .ausgestrahlt-Publikationen niedergeschrieben. Der bisherige Verlauf der Atommüll-Lager-Suche zeigt, dass diese Kritik begründet und dringend nötig ist. Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion und Beantwortung von Fragen.