Natur im Osterzgebirge

Schutzgebiete des Ost-Erzgebirges im Internet

Nachdem vor einigen Jahren die mit vielen Inhalten gefüllte Seite www.osterzgebirge.org ins Internet-Nirvana abgestürzt war, verlief der Neuaufbau zunächst recht schwierig und eher nebenbei (trotzdem: großen Respekt, was Antje damals geschafft hatte!).
Seit einem Jahr steckt nun Thilo Natzschka als verantwortlicher Redakteur viel Zeit und Herzblut in die Neustrukturierung und Aktualisierung von osterzgebirge.org (und außerdem eine Menge Geduld mit mir als digitalem Volltrottel).

osterzgebirge.org soll wieder die online-Plattform zur Natur des Ost-Erzgebirges werden. Dazu wird auch eine Vorstellung aller Schutzgebiete gehören. Für alle 27 Naturschutzgebiete des Naturraumes (16 im SSO-Kreis, je zwei in Mittelsachsen und im Erzgebirgskreis, sieben in Nordböhmen) existieren bereits relativ umfangreiche Beschreibungen unter https://osterzgebirge.org/de/natur-erkunden/schutzgebiete/. Die zugehörige Karte ist noch in Arbeit.

Fertig sind inzwischen auch Kurzbeschreibungen für rund hundert Flächennaturdenkmale im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge (sowie die drei „přírodní památka“ im tschechischen Teil des Ost-Erzgebirges): https://osterzgebirge.org/de/natur-erkunden/schutzgebiete/naturdenkmale/flaechennaturdenkmale-fnd.
 Grundlage dafür waren die beiden, Ende der 1990er Jahre vom damaligen Staatlichen Umweltfachamt Radebeul herausgegebenen Broschüren über die FND des Weißeritzkreises und der Sächsischen Schweiz. Die darin enthaltenen Beschreibungen sind sehr naturfreundefreundlich formuliert – nur eben leider auch schon über zwanzig Jahre alt. Insofern sind Aktualisierungen sicher dringend erforderlich. Deshalb die Bitte an alle Blätt’l-Leser: sucht mal die Flächennaturdenkmale in eurer Umgebung auf, notiert deren aktuellen Zustand, macht ein oder zwei aussagekräftige Fotos – und lasst mir das dann bitte zukommen.

Noch keine Kurzbeschreibungen gibt es leider zu den Osterzgebirgs-FND in den ehemaligen Kreisen Freiberg und Marienberg. Dafür gab es meines Wissens damals keine Infobroschüren wie die vom StUFA Radebeul. Wird dort also etwas mühsamer, zu jedem FND einen treffenden Text zu verfassen. Jegliche Unterstützung ist dabei sehr willkommen!

Ich weiß, es wird sicher wieder Kritik aus der Fraktion der „Geheimnisnaturschützer“ geben, wenn wir so viele Informationen über gefährdete Pflanzen und Tiere im Netz preisgeben. Und wenn man wiedermal vor einer ausgegrabenen Orchidee steht wie neulich am Geisingberg (Stattliches Knabenkraut am Schanzenauslauf), dann kann man diese Kritik auch nicht von der Hand weisen. Aber auf der anderen Seite hat sich gezeigt, dass die viel größere Gefahr für viele Schutzobjekte aus Unkenntnis und Nichtbeachtung resultiert. Wer’s nicht glaubt, schaue sich zum Beispiel mal das FND „Zinnwalder Wiese“ an.

Oder das inzwischen völlig verschüttete Geologische Naturdenkmal an der Quohrener Kipse. Und den letzten sächsischen Vorkommen von Kleinem und Brand-Knabenkraut hat es auch nicht geholfen, dass um Himmels willen niemand den Standort im Böhmsgrund bei Schlottwitz (auch ein FND) verraten durfte (viele Botaniker wussten das natürlich trotzdem und haben beim Fotografieren sicher so manchen Keimling plattgewalzt).

Nach den NSG und den FND werden Stück für Stück in den nächsten Monaten auch die Natura-2000-Gebiete, die LSG und die Naturparke des Ost-Erzgebirges auf osterzgebirge.org vorgestellt werden. Noch mehr Arbeit werden sicher die Baum-Denkmale machen. Da gab es bei unserer alten Internetseite bereits eine mit viel Aufwand gestaltete Übersicht, die mit Blätt’l-Leser-Unterstützung immer den aktuellen Zustand der Bäume widerspiegeln sollte. Doch seither wurden viele Baum-ND gelöscht, einige neue kamen hinzu, und generell muss jeder Baum nochmal neu begutachtet werden, bevor er wieder ins Netz kommt. Viel Arbeit, aber wir bleiben dran. Damit osterzgebirge.org wieder die Internet-Plattform zur Natur des Ost-Erzgebirges wird. (Inhaltliche Unterstützung sehr willkommen!)

Übrigens: eine gute Kartenübersicht über alle Schutzgebiete Sachsens mitsamt der offiziellen Grenzen findet sich auf den Seiten des SMUL: https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/natur/24701.htm (flotten Internetzugang vorausgesetzt).

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