Natur im Osterzgebirge

FND Basaltbruch Ascherhübel

Foto: Gerold Pöhler

Unterschutzstellung: VO des RP Dresden-Bautzen v. 12.01.1939; Beschluss des Rates des Kreises Freital v. 23.08.1958

Gemarkung: Grillenburg

Größe: ca. 2,5 ha

Lage: 1,5 km westl. Kurort Hartha

Kurzbeschreibung: In der Nähe des Alten Flügelweges steht im aufgelassenen Basaltbruch Ascherhübel grobsäulig abgesonderter Nephelinit mit Einsprenglingen aus basaltischem Augit und Olivin sowie mit Einschlüssen fremder Gesteine (Xenolithe) aus dem durchbrochenen Untergrund (Rhyolith, randlich gefritteter Sandstein) an. Die säulenförmige Gesteinsausbildung veranlasste eine frühzeitige Unterschutzstellung des vielbesuchten Gebietes zwischen Hartha und Spechtshausen. Der 417 m üNN. gelegene Ascherhübel zählt mit einem Alter von ca. 10 Mio Jahren zu den jüngsten Vulkanen Sachsens. Durch den Altsteinbruch wurde der randliche Vulkanschlot der kleinen Quellkuppe aus dem Pliozän angeschnitten. Im Inneren des Bruchs, dessen Wände eine Länge von 80 m sowie eine Höhe von 16 m haben, befinden sich einige teilweise mit Wasser gefüllte Tiefschürfe.

Die nährstoffreichen Basaltverwitterungsböden aus Grus (auch “Sonnenbrenner” genannt) der mitgeschützten Umgebung weisen Reste des im Gebiet ehemals verbreiteten Laubmischwaldes auf. Im heute fast ausschließlich durch Nadelforsten geprägten Tharandter Wald stellt diese Bestockung aus alten Buchen, Trauben- und Stieleichen eine botanische Besonderheit dar, da in ihrer Krautschicht und den trockeneren Randzonen einige anspruchsvollere Pflanzenarten wie Sanikel, Kleiner Wiesenknopf oder Heide-Nelke auftreten.

Pflege und Entwicklung: Erhaltung des geologischen Dokumentationswertes; Besucherlenkung; periodische Teilentbuschung; Müllberäumung

Quelle: Staatliches Umweltfachamt Radebeul (1998): Flächenhafte Naturdenkmale im Weißeritzkreis; Broschüre

https://www.osterzgebirge.org/gebiete/11_3.html