Natur im Osterzgebirge

Streuobst Informativ und Spannend aufbereitet und ausgesprochen lecker

Bereits zeitig im Jahr locken uns die großen Obstbäume mit ihren prächtigen weißen und rosafarbenen Blüten zum Frühlingsspaziergang aus dem Haus. Später im Sommer und Herbst bieten sie uns eine Fülle an gesundem und schmackhaftem Obst. In den höhlenreichen Altbäumen mit ihren ausladenden Kronen brüten Vögel, Fledermäuse ruhen sich hier von ihren nächtlichen Streifzügen aus, der Specht hat es sich in einer der Baumhöhlen bequem gemacht und ein Siebenschläfer klettert in der Dämmerung durch das Geäst.

Auf der bunt blühenden Wiese darunter fliegen Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten auf Nahrungssuche von Blüte zu Blüte. Grashüpfer springen mit weiten Sätzen durch das Grün, welches sich, teilweise schon gemäht, in würzig duftendes Heu verwandelt hat. Die weißen Köpfe der Margeriten wiegen sich im Wind, die violett gefärbten Blüten der Wiesenglockenblumen sind von weither zu sehen, Schafgarbe, Wiesensalbei und Wiesenflockenblume verzaubern uns mit ihrer Farbenpracht.

Besonders früh am Morgen oder bei Sonnenuntergang werden die Streuobstwiesen in ein weiches und doch leuchtendes Licht getaucht. Man könnte meinen, sich im „Paradies“ oder zumindest in einer Oase der Vielfalt und Ruhe zu befinden.

Sie sind ein wahres Multitalent – unsere Streuobstwiesen. Von unseren Vorfahren für die Versorgung mit gesundem Obst geschaffen, findet man sie „verstreut“ in der Landschaft liegend. Mit ihren hochstämmigen Obstbäumen verschiedenen Alters, prägen die Streuobstbestände oft die Randlagen unserer Städte und Dörfer.  Apfel,- Birnen,- Kirsch- und Pflaumenbäume alter Sorten stehen bunt gemischt in größeren Abständen nebeneinander. Diese charakteristischen Elemente unserer Kulturlandschaft, zu denen auch Obstalleen und Einzelbäume zählen, gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Europa. Dank ihres reichhaltigen Angebotes an Nahrung und vielfältigen Strukturen beherbergen Streuobstwiesen mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten.

Streuobstbestände sind mittlerweile stark gefährdet. Als nicht wirtschaftlich bezeichnet, fristen viele ein trauriges Dasein. Ohne Pflege und Nutzung überaltern und verbuschen sie.

Mit unseren künftigen Streuobsterlebnis-Touren in Kreischa-Possendorf, Saida und Gombsen wollen wir Natur und Mensch zusammenbringen, für den aktiven Erhalt der hochstämmigen Obstbestände werben und mit den geplanten Lehrtafel-Elementen Interessantes, Spannendes und Erstaunliches den Bürgern aber auch Gästen der Region vermitteln.

Im Rahmen des Projektes „Kulturschatz Streuobst – Entwicklung von Streuobsterlebnis-Touren“ lädt der Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und die Bio-Kelterei SonntagsSAFT ganz herzlich zum Streuobstaktionstag am Samstag, 31. August 2024, von 13:00-18:00 Uhr nach Possendorf ein. 

Was erwartet Sie an diesem Tag?

• Streuobstinfo- und Mitmachaktionen
•  

  Wildapfel-News

•  

  Streuobstpraktisches aus Expertenhand

•  

  Apfelsortenbestimmung (drei Äpfel je Sorte mitbringen)

•  

  Streuobsteinblicke in die Saftproduktion

•  

  Forschungsprojekt MIRO – Digitale Lösungen für den Obstbau der Zukunft mit dem Spiel „Future Cubes“

•  

  Regionale Naturprodukte, leckere Apfel- und Mischsäfte von lokalen Streuobstwiesen

•  

  Fräulein Brehms Tierleben- das weltweit einzigartige Theater für heimische bedrohte Tierarten, Vorstellungen 14:00 Uhr, 15:00 Uhr und 16:00 Uhr zu Wilden Bienen, Schmetterlingen und zum Regenwurm

•  

  Kinderschminken und tolle Spiele

•  

  regionaler Imbiss, Eis und heiteres musikalisches Treiben mit der Polka-Band Maschu Maschu aus Dresden

Wir freuen uns auf Sie.

Ihr Projektteam Streuobsterlebnis-Touren Kreischa-Possendorf

Ines Thume und Marion Grabs

Kontakt

Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e. V.
Alte Straße 13, 01744 Dippoldiswalde

Tel.: 03504-629660 und 629667
E-Mail: thume@lpv-osterzgebirge.de
www.lpv-osterzgebirge.de

Bitte folge und unterstütze uns: