Liebe Freundinnen und Freunde der Kulturpflanzenvielfalt,
auf der Johannishöhe werden seit über zehn Jahren erfolgreich etwa 200 Pflanzenarten und -sorten angebaut. Fast zehn Prozent davon sind Rote-Liste-Sorten. Diese seltenen, teilweise vom Aussterben bedrohten, alten, traditionellen oder auch regionalen Gemüsesorten sind z.B. die Zwiebel „Dresdner Plattrunde“, der Kohlrabi „Böhmischer Strunk“ oder der Salat „Bautzner Dauerkopf“.
Seltene Sorten auf der Johannishöhe
Durch unsere Gärtnerin Franka Wenk wurde in den letzten zwei Jahren Lisa Becker in die Erhaltungs- und Vermehrungsarbeit auf der Johannishöhe eingeführt. Durch Anbauvergleiche bei Sellerie, Kürbis, Kohlrabi, Buschbohnen, Knoblauch, Gurken und Salat wurden jeweils mehrere Sorten gesichtet. Daraus entstand eine Sortenauswahl. Die alten Sorten sollen wieder gärtnerisch nutzbar werden, so dass sie sich für den Gemüseanbau und Verkauf im lokalen Einzelhandel eignen.
Das ist noch ein weiter Weg, beispielsweise beim Sellerie mit Sorten wie „Dresdner Markt“, „Prager Riesen“, „Magdeburger Markt“, „Bergers weiße Kugel“. Bei den anderen Gemüsesorten ist das nicht viel anders.
Hintergrund
Die Vielfalt der Kulturpflanzen hat eine existenzielle Bedeutung für die globale Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität. Eine hohe genetische Vielfalt innerhalb und zwischen Sorten ermöglicht eine Anpassung an veränderte Umweltbedingungen. In Deutschland sind seit Beginn des 20. Jahrhunderts bereits 90 Prozent der Kulturpflanzensorten verschwunden.
Sorten-Erhaltung bedeutet mehr Aufwand
Die Erhaltung einer Sorte erfordert nicht nur die bloße Saatgut-Vermehrung, sondern auch die Selektion auf Ertrag, Pflanzengesundheit und sortentypische Merkmale wie Form, Farbe, Geschmack. Die On-farm- Erhaltung ermöglicht es, Sorten über Jahre hinweg an klimatische und andere Umweltveränderungen vor Ort anzupassen.
Die begonnenen Arbeiten können nur mit Langfristigkeit und Kontinuität zum Erfolg zu geführt werden. Bislang erfolgte die Finanzierung über das Projekt „Sächsische Gemüsesorten wiedererwecken“. Jedoch ist aktuell keine Weiterführung der Projektförderung in Aussicht.
Ihre Unterstützung für die Sorten-Erhaltung
Seit vielen Jahren setzt sich unser Verein Johannishöhe e.V. durch das Organisieren und Koordinieren der Saatguttauschbörsen für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt ein. Jetzt möchten wir die auslaufende Projektstelle mit unserer eingearbeiteten Fachkraft weiterführen.
Dafür bitten wir um Unterstützung mit einer Spende oder auch mit einer Patenschaft für eine der zu erhaltenden Sorten.
Eine Vorstellung unserer seltenen Sorten finden Sie auf unserer Webseite. Dort erfahren Sie auch genau, wie man Sortenpat*in wird:
https://johannishöhe.de/aktion/erhaltung-regionaler-kulturpflanzenvielfalt/saatgutpatenschaft/
Sie können Ihre Spende auch klassisch überweisen. Dann kommt die Spende zu 100 Prozent der Saatgutarbeit zugute, weil keine Gebühren an die Zahlungsdienstleister anfallen.
Unsere Kontodaten:
IBAN: DE 82 4306 0967 8026 6246 00, BIC:GENODEM1GLS bei der GLS Bank
Kontoinhaber: Johannishöhe – Natürlich leben und lernen e.V.
Verwendungszweck: „Saatgutarbeit“ oder „Sortenpatenschaft …“
Wir bedanken uns bei allen, die die Saatgutarbeit auf der Johannishöhe bereits in den letzten Jahren durch Spenden oder den Abschluss einer Sortenpatenschaft unterstützt haben.
Bitte unterstützen Sie die Saatgut-Erhaltungsarbeit auf der Johannishöhe mit Ihrer Spende.
Ihre Milana Müller
Vereinsvorsitzende