Zu Monatsbeginn (ein kleines Tief auf der berüchtigten Vb – Zugbahn) und zum Monatsende (ein „fettes“ Sturmtief, das von Nordatlantik vor England kommend in Richtung Fennoskandien zog und mit seinen weit ausgreifenden Fronten das Erzgebirge voll erwischte) fiel in den Staulagen des Erzgebirges reichlich Niederschlag, zum Monatsende fiel dieser bis hinab in die unteren Berglagen als Schnee. Kräftiger Wind brachte Verwehungen, so dass insbesonders in den Kammlagen der November hochwinterlich endete. Am Abend des 30. November lagen auf dem Fichtelberg 30 cm Schnee, in Zinnwald 8 cm, beides DWD – Automatenmessungen, dem Internetauftritt des DWD entnommen). Stürmischer Wind führte zu Verwehungen. So türmten sich bei Abendtemperaturen von etwa – 0,5 °C die Schneewehen um Sayda auf knapp einen halben Meter, die Schneehöhe lag bei etwa 20 cm. In Zethau reichte es für 10 bis 15 cm schweren, feuchten Schnee bei plus Null Grad. Diese Schneehöhenmessungen habe ich selbst nach meiner „Beerigen Skistockmeßmethode“ ausgeführt. Am 1. Dezember war die Warmfront durchgezogen und dank warmen Sturmböen nebst kräftigen Regengüssen war bis zum Mittag die weiße Pracht dahingeschmolzen, selbst um Sayda gabs nur noch die grauweißen Streifen der zusammengesunkenen Schneewehen zu sehen.
Den überwiegenden Teil des Monats bestimmte ruhiges Inversionswetter das Geschehen. Das Böhmische Becken füllte sich mit Nebel, der durch die Elbtalpforte, das Weißeritztal und den Deutscheinsiedler Sattel über den Kamm schwappte. Ansonsten ragte der Kamm über diese Nebelsuppe. Im oberen Bereich der nördlichen Erzgebirgsabdachung löste sich in der herabsinkenden Luft der Nebel auf. Das mitteldeutsche Tiefland verbarg sich unter einer zähen Hochnebeldecke. So lagen Sonnenschein, spätherbstliche Wärme und nasskalte Nebelsuppe oftmals dicht beieinander wie die beiden beigefügten Satellitenbilder des DWD verdeutlichen.
Dr. Volker Beer
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