Unterschutzstellung: Beschluss des Rates des Kreises Dippoldiswalde vom 10.1.1990
Gemarkung: Geising
Größe: 0,95 ha
Lage: 1,5 km südlich Geising
Kurzbeschreibung: Auf den Granitporphyr-Verwitterungsböden der waldfreien Areale des Ost-Erzgebirges konnten sich kurzrasige, kräuterreiche Bergwiesen entwickeln. Häufig treten infolge reliefbedingt wechselnder Bodenfeuchte und Kleinklimata mehrere Ausbildungsformen solcher montanen Pflanzengesellschaften mit einer bemerkenswerten Artenvielfalt kleinflächig nebeneinander auf. Die geschützte „Pfarrwiese“ westlich der Kohlhaukuppe stellt ein anschauliches Beispiel eines solchen Biotopmosaiks auf nährstoffarmen und sauren Standorten in einer für das Ost-Erzgebirge seltenen Ausprägungsform dar. Sie vereint sowohl Elemente der Bergwiesen und Borstgrasrasen als auch des Kleinseggen-Quellsumpfes und weist mehrere Pflanzenarten der Roten Listen wie Arnika, Gefleckte Kuckucksblume und Schmalblättriges Wollgras auf. Randlich bilden Hochstaudenfluren und Feuchtgebüsche den Übergang zu den angrenzenden Forsten bzw. zu weiteren Wiesenflächen.
Faunistisch ist das Schutzobjekt in einer Höhenlage von 700 m üNN unter anderem als Kreuzotterhabitat bedeutsam.
Heute gehört die Pfarrwiese/Wiese am Sommerweg zum 2007 eingerichteten (2015 erweiterten) Naturschutzgebiet „Grenzwiesen“.
Pflege und Entwicklung: jahreszeitlich späte Mahd mit Abtransport des Mähgutes; periodische Entbuschung
Quelle: Staatliches Umweltfachamt Radebeul (1998): Flächenhafte Naturdenkmale im Weißeritzkreis; Broschüre (Text erweitert)