Unterschutzstellung: Beschluss des Rates des Kreises Dippoldiswalde vom 10.1.1990; Erweiterung: Verordnung des Landratsamtes Sächsische Schweiz – Osterzgebirge vom 19. Februar 2013
Gemarkung: Elend
Größe: 0,36 ha
Lage: südöstliche Ortslage Elend
Kurzbeschreibung: Unter Schutz gestellt wurde eine kleine Feuchtwiese am östlichen Ortsrand von Elend. Es handelt sich um ein (einstmals) sehr artenreiches, kleinflächiges Mosaik aus Glatthafer- und Feuchtwiesenbereichen, früher auch mit Kleinseggenrasen. Zu den rund 60 Pflanzenarten gehören unter anderem Kuckucks-Lichtnelke, Kleiner Baldrian, Schmalblättriges Wollgras und Zittergras. Bemerkenswert ist auch hier – wie auf anderen Wiesen rund um Dippoldiswalde – das reichliche Auftreten des Großen Wiesenknopfes.
Demgegenüber künden aber dicht- und hochwüchsige Stickstoffzeiger von einem ungünstigen Erhaltungszustand – trotz jährlicher Mahd. Vom – für die Unterschutzstellung einstmals maßgeblichen – Bestand der Breitblättrigen Kuckucksblume sind nur noch wenige Einzelexemplare verblieben. Vermutlich führen die in und neben der Wiese befindlichen Brunnen zu einer Entwässerung der Wiese. Die Dominanz konkurrenzstarker Arten wurde auf der insgesamt recht nährstoffreichen Fläche früher durch hohen Grundwasserstand begrenzt, jetzt fällt die Wiese in den meisten Jahren weitgehend trocken.
Auch die Schwarze Teufelskralle, die in Elend einige isolierte Vorkommen hat(te), war vom 1990 ausgewiesenen FND fast völlig verschwunden, gedieh aber noch in größerer Zahl auf der unmittelbar angrenzenden Streuobstwiese. Diese wurde 2013 in das Schutzgebiet mit einbezogen.
Am Ostrand begrenzt ein Gehölzriegel das FND, unter anderem mit nichtheimischer Spiree. Deren Ausbreitung wurde wurde jüngst durch eine Entbuschungsmaßnahme begrenzt.