Natur im Osterzgebirge

FND Kiesgrube am Kreuzwald

Unterschutzstellung: Beschluss des Rates des Kreises Dippoldiswalde vom 10.1.1990

Gemarkungen: Hermsdorf, Reichenau

Größe: ca. 0,3 ha

Lage: 2 km nordwestlich Hermsdorf

 

Kurzbeschreibung: Südwestlich der Straße Hermsdorf – Frauenstein, nahe dem Abzweig Schönfeld, wurde bis in die jüngere Vergangenheit „Kies“ abgebaut. Tatsächlich handelt es sich dabei um grusiges Verwitterungsmaterial des anstehenden Granitporphyrs, das auch andernorts im Ost-Erzgebirge als Kies-Ersatz diente. Der nordwestliche Teil dieser in 670 m üNN gelegenen „Kies-„Grube wurde nach der Auflassung unter Schutz gestellt. Hier haben sich aus Restgewässern mehrere Tümpel gebildet, die Grasfrosch, Erdkröte und Bergmolch als Fortpflanzungshabitat dienen – ausreichend Wasser vorausgesetzt. Bei längerandauernden niederschlagsarmen  Witterungslagen, wie sie sich zu häufen scheinen, fällt das FND weitgehend trocken. Den größten Teil der Bruchsohle nimmt Weiden-Erlen-Gebüsch ein.

Der Wert der Abgrabungsstätte als Lebensraum für Lurche ist durch randliche Material-/Müllablagerungen gefährdet und sollte durch die Entwicklung einer angemessenen Pufferzone um die Tümpel gesichert werden.

Pflege und Entwicklung: Habitatgestaltung; störungsarme Erhaltung; Laichgewässerpflege

 

Quelle: Staatliches Umweltfachamt Radebeul (1998): Flächenhafte Naturdenkmale im Weißeritzkreis; Broschüre (Text ergänzt)

 

https://www.osterzgebirge.org/gebiete/8_9.html