Jedes Jahr stellt die Vorbereitung des Heuhoj-Camps eine Herausforderung dar – Klappt es mit der Finanzierung? Finden sich genug Teilnehmende? Ist der Termin in der Hütte „U Novacka“ noch frei? Welche Programmpunkte sollen organisiert werden?….und viel mehr! Wir hatten dieses Jahr ganz viel Glück im Gepäck und trotz Startschwierigkeiten haben wir eine tolle Woche im Bielatal und in Telnice erlebt. Die Gruppe bestand aus vier tschechischen Frauen, zehn Deutschen, einem Hund und ab und zu auch zwei Kindern. Das Programm beinhaltete die bekannten Tätigkeiten – Sensen, Rechen, Hänger packen, Steinrücke ausmähen und beräumen, weiterhin kam dazu Holz sägen und spalten. Aufgrund des Ausfalls der Wiesenmahd der Schwarzen Wiese (wurde von Profi-Firma aufgrund neuer Ausschreibung übernommen) hatten wir Zeit für Pflegearbeiten auf dem Friedhof in Cínovec und Ausflug zum Geisingberg, sowie für eine Sonderführung „Mineralische Zeit“ mit Kulturzentrum Hraničář im Besucherbergwerk Zinnwald. Kulturprogramm war auch schön bunt – Exkursion mit Anika, Themenabend mit Jan Blažek von Post Bellum, Gespräch mit Karolína Žákovská und viele Themen, über die Teilnehmende selbst berichtet haben.
Paar Zitate aus dem TN-Feedback 2024: „Das Camp hat einen Raum geschaffen, in dem vieles Gutes zusammenkommen konnte: neue liebe Leute kennenlernen, interessante Gespräche führen, der Natur nahe sein, vieles über die Natur und die Geschichte erfahren und zusammenarbeiten und essen. Ich hätte es mir nicht besser wünschen können, die beiden Unterkünfte, das gemeinsame Speisen zubereiten, am Lagerfeuer sitzen und vor allem das Sensen. Es war wirklich wie auf den Plakaten an den Wänden stand, ein „Lager für Arbeit und Erholung“ – im allerbesten Sinne.“
„Es ist auch immer schön für mich zu sehen, wie mein Hund Bella sich wohlfühlt und ein Bindeglied zwischen den Teilnehmern ist: Dieses Jahr hat sie sich zum Beispiel ganz oft neben Helge gesetzt, der wegen seiner körperlichen Einschränkung vielleicht nicht ganz so viel machen konnte, wie er wollte.“
„Darüber hinaus habe ich viel gelernt. Besonderes Interesse bestand und besteht an der Geschichte dieser ganz besonderen Gegend. Ich erinnere mich an unsere schönen Lagerfeuer, an die unterhaltsamen Abende in Telnice. Bier holen im Krug. Unsere mittäglichen Picknickzeiten und die meist anschließende Mittagsruhe.“
„Was das Programm angeht – es war auch gut zusammengestellt. Die Balance zwischen Arbeit und Spaß war genau richtig, die Themen der Nachmittagsausflüge und Vorträge waren gut kombiniert… und für mich im Allgemeinen wirklich interessant. Als ich auf der Arbeit beschrieb, was ich gelernt habe (Lithium, Raufußhühner, Wiesen in Deutschland und in unserem Land, die Ausrufung des Landschaftsschutzgebietes Erzgebirge, (Nicht-)Zusammenarbeit im Vorfeld der Grenze…), sagte mein Chef, dass er es sehr gern als Weiterbildung für mich im nächsten Jahr anerkennen würde, damit ich bei der Arbeit darauf zurückgreifen kann.“
Ich bin sehr glücklich und dankbar für die große Unterstützung, die das Heuhoj-Camp bekommt – namentlich möchte ich mich bei Grüne Liga Osterzgebirge, Naturschutzstation Osterzgebirge, Stadt Dubí und TeilAuto (Dresden) bedanken. Über die Jahre ist ein wunderbares Netzwerk entstanden, was die Tradition vom Camp weiter am Leben hält. Nichts desto trotz kostet die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung viel Kraft und ich bin jederzeit für eine Unterstützung, Mitmachen oder Ideen offen. Meldet euch gerne bei mir!
Jitka Pollakis, heuhoj@gmail.com, www.heuhoj.de