Die Jungen Naturforscher sind immer auch wieder eingeladen, intensivere Zeiten in der Natur zu verbringen.Nach Blaubeuren auf die Schwäbische Alb zu fahren, war aber was ganz Besonderes. Die Jugendlichen konnten dabei einzigartige Naturerkenntnisse mitnehmen.
Im Naturfreundehaus Blaubeuren haben sich zu Beginn der sächsischen Ferien sechs Jungen und Mädchen der Jungen Naturwächter Sachsen (JuNa) aus Tharandt und ihre Betreuerinnen zu einem mehrtägigen Schmetterlings-Camp getroffen.
Der BUND Blaubeuren – in Person von Michael C. Thumm begleitete das Camp fachlicherseits.
Michael Thumm vom BUND Blaubeuren hatte für das Schmetterlings-Camp neben einem Themen-Informationsstand des BUND Blaubeuren eine Fotoausstellung mit vielen Schmetterlings-Nahaufnahmen im Tagungsraum des Naturfreundehaus installiert. Auf den großen Fotos konnten einige der in Blaubeuren heimischen Schmetterlingsarten im Falter-, Raupen- und Puppenstadium studiert werden.
Sieben weitere Schüler der Gemeinschaftsschule Blaubeuren kamen am Freitag, dem ersten Tag des Camps, dazu. An diesem Vormittag erfuhren die Jugendlichen viele Informationen rund um die Lebensräume der Schmetterlinge und deren Gefährdung.
Die Jugendgruppe beteiligte sich am Samstagmorgen an einer Wiesenmahd, zu welcher der BUND Blaubeuren eingeladen hatte.
An den folgenden Tagen konnten wir bei verschiedenen Exkursionen am Ruckenberg, am Frauenberg, an der Eichhalde und am Unteren Hellebarten einige Schmetterlingsarten in den verschiedenen Landschafts- und Naturschutzgebieten beobachten.
Die von Michael Thumm mit Netz und Fanggläschen eingefangenen Falter und die Beobachtungen mit Fernglas, haben die Teilnehmer mit einem mitgebrachten Feldführer und einer Artenliste der Schmetterlinge aus Blaubeuren sehr gut bestimmt – die festgehaltenen Falter wurden anschließend wieder in ihre Lebensumgebung unversehrt entlassen.
Dieses Camp wurde mit Mitteln der Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LANU) durchgeführt.
Hier einige der dokumentierten Falterarten:
Die Raupe des Königskerzen-Mönch (Cucullia verbasci) wurde im Garten am Naturfreundehaus gefunden. Am Ruckenberg gab es das Weißbindige Wiesenvögelchen (Coenonympha arcania), auch das Große Ochsenauge (Maniola jurtina), den winzigen Zwergbläuling (Cupido minimus) hatten wir gefunden und in einem Fanggläschen bewundern dürfen, Schachbrettfalter (Melanargia galathea) waren schon seit ein paar Tagen unterwegs.
Mehrere Rote Scheckenfalter (Melitaea didyma) waren auch eine Besonderheit hier am sonnigen Westhang am Ruckenberg. Ganz besonderes Highlight war die Raupe vom Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae). Mit einer Bestimmungs-App konnten die jungen Naturforscher die Raupe schnell und eindeutig identifizieren.
Michael C. Thumm, Milana Müller