Mineralressourcen-Schätzung um 445% erhöht
Zinnwald Lithium Projekt wird zum zweitgrößten Hartgestein-Lithiumprojekt in der EU
Die in Freiberg ansässige Zinnwald Lithium GmbH gibt aktuell die neuen Ergebnisse der Bohrkampagne im Raum Altenberg-Zinnwald bekannt und hat dies zu Börsenbeginn auch in einer Mitteilung an der Londoner Börse veröffentlicht. Diese ergeben, dass die Lagerstätte um ein Mehrfaches ergiebiger ist als bisher angenommen. „Aufgrund der immensen Datenfülle durch die umfangreiche Bohrkampagne in 2023 hat die Auswertung etwas länger gedauert.“ so Marko Uhlig, Geschäftsführer der Zinnwald Lithium GmbH. Das auf Mineralogie spezialisierte und unabhängige Ingenieurbüro Snowden Optiro Ltd (Bristol) hat diese Daten ausgewertet. Demnach lagern im vorgesehenen Bergbaugebiet im Raum Zinnwald nach neuesten Berechnungen rund 430.000 Tonnen Lithium. „Das ist erfreulich, ist es doch deutlich mehr, als die erste Schätzung 2018 ergeben hat. Damals ging man noch von maximal 125.000 Tonnen aus.
Anton du Plessis, Vorstand der Zinnwald Lithium Plc in London, erläutert dazu in der offiziellen Börsenmitteilung: „Wir freuen uns, dass wir eine substanzielle Erweiterung unserer Lagerstätte im Zinnwald Projekt mit einer Erhöhung des Lithiumgehalts auf das 3,4-Fache mitteilen können. Damit stellt sich das Projekt als das zweitgrößte Lithiumprojekt im Felsgestein in der Europäischen Union dar. Dies sowohl von der Größe der Lagerstätte als auch vom Lithiumgehalt her. Das unterstreicht seine Größe und seine strategische Bedeutung.“
Dieser Ressourcenzuwachs ist das Ergebnis sehr umfangreicher Bohrungen, welche aus 84 Bohrlöchern insgesamt 26.911 Meter Bohrkerne gefördert hat. Dabei wurde zudem nicht nur die Kernzone untersucht, wo sich im Greisengestein hohe Lithiumanteile finden.
Der Anstieg der Gesamttonnage ist in erster Linie auf die Einbeziehung einer breiten Zone mit mineralisiertem Granit sowie auf den Beitrag von zusätzlichen 26.911 Metern neuer Bohrungen in 84 Löchern zurückzuführen. Auch das umgebende Albitgranitgestein ist jetzt analysiert und auch dort finden sich Linsen von hohen Lithiumanteile.
„Erfreulich ist vor diesem Hintergrund,“ so Marko Uhlig abschließend, „dass die jetzt nachgewiesene Größe der mineralisierten Zone mit einer Mächtigkeit von bis zu 80 Metern und die Kontinuität des Erzes eine effizientere Gewinnung mit dem Potenzial, die Lithiumproduktion erheblich zu steigern unterstützen wird.“
Stephan Trutschler | meeco Communication Services GmbH, 26.02.2024
Weitere Infos: https://www.zinnwaldlithium.com
Zinnwald Lithium GmbH veröffentlicht MRE*
In der MRE kommen neue umfangreiche Details zum Vorschein, so hat das Unternehmen eine 445% Erhöhung der MRE bekannt gegeben, heißt sie haben die zu fördernde Erzmenge um das 4,45 fache erhöht. Auch die Lithiummenge die in dem Erz gefunden wurde ist um 243% angestiegen.
Bei den bisherigen Planungen aus 2023 hatte Zinnwald Lithium (ZL) die jährliche Fördermenge von 1,5 Millionen Tonnen Erz angegeben.
Welche Auswirkungen hat die 4,5 fache Menge Erz auf den bisherigen Planungsstand?
War man 2019 noch mit 500 Tausend Tonnen zu förderndem Erz beim Stadtrat angetreten , enthielten die Planungen in 2023 bereits 1,5 Millionen Tonnen – in Februar 2024 scheint sich dieser Wert nochmals zu ändern. Mit der 4,5-fachen Fördermenge Erz erhöht sich auch die zu deponierende Menge Abraum sowie Aufbereitungsrückstände um das 4,5-fache, der LKW-Verkehr allein für die Aufbereitung wird auch um das 2,5-fache steigen, die Umweltverschmutzung ebenfalls.
Was halten die Bürger der Region von den Funden?
Zuerst haben die Bürger ihre Bedenken über die erneute Erhöhung der Ressource unter unseren Häusern geäußert. Weitere Bedenken der Bärensteiner drehen sich natürlich sofort um die Deponierung der Bergwerks- und Aufbereitungsrückstände des geplanten Lithiumkonverters – wie groß soll die Trockendeponie auf der Bärensteiner Höhe werden? Sind jetzt beide Varianten zusammen geplant? Wie gewohnt äußert sich die Zinnwald Lithium GmbH nicht zu den für uns vor Ort betroffenen Bürgern wichtigen Fragen – Herr Marco Uhlig (GF ZL GmbH) muss ja zuerst seine Aktionäre mit neuem Futter versorgen – die Bürger werden es schon irgendwie schlucken.
Die Bürgerinitiative Bärenstein fordert von der Zinnwald Lithium GmbH nun endlich Transparenz zu zeigen und ihre Planungen an die tatsächlich gefundene Erzmenge anzupassen. Wir fordern das die Zinnwald Lithium GmbH sich an bestehende Gesetze hält und im Raumordnungsverfahren einen alternativen raumschonenden Standort für ihre Deponierungs- und Aufbereitungsfantasien angibt. Wir fordern im Stadtrat eine Diskussion über die Auswirkungen der erneut erhöhten Fördermenge und deren Auswirkungen auf unsere Region – begleitet von der Zinnwald Lithium GmbH, und dieses Mal Herr Marco Uhlig legen sie bitte ihre ganzen Pläne auf den Tisch.
Die MRE könnt ihr hier nachlesen: polaris.brighterir.com/public/zinnwald_lithium/news/rns/story/xlj8zpr
Wir möchten euch zum Stammtisch am Mittwoch den 6.3.2024 einladen um mit uns im Rathaus Bärenstein die neuen Entwicklungen zu diskutieren.