Zu unserem 15. Einsatz am Lipská hora, von dem Volker Beer in der aktuellen Bätt’l-Ausgabe ausführlich berichtet, standen wir vor der Frage, wie es für uns weitergeht. Die Pflege der Fläche hat die Schäferin, die uns seit einigen Jahren das Mähgut abnahm, offiziell übernommen. Ihr liegt das kleinteilige Landschaftsbild des Böhmischen Mittelgebirges am Herzen, weshalb sie sich Schafe anschaffte – erst als Hobby, jetzt als Hauptbeschäftigung, um ihren Beitrag zum Erhalt der Landschaft beizutragen. Damit ist „unsere Wiese“ erst einmal in guten Händen.
Eine aufwendige 3-Tages-Aktion mit vielen Helferinnen und Helfern inkl. Vollverpflegung ist nun weder gerechtfertigt noch nötig. Trotzdem wollen wir das Band nicht völlig zerschneiden. Die Schäferin ist äußerst engagiert, aber noch fehlt es ihr an botanischem Wissen und Erfahrung. Čestmír Vitner, Ehemann der langjährigen Organisatorin Jana Vitnerová, wird ihr mit seinem Fachwissen weiter zur Seite stehen.
Vorstellbar ist für uns, im Rahmen einer Tagesaktion weiter auf der Wiese zu unterstützen und wie z.B. in diesem Jahr den Brombeerbewuchs zu mähen, den die Schafe stehen lassen. Eine erste Rückkehr zum Lipská hora ist für September 2025 angedacht.
Unsere Arbeit hat Wirkung gezeigt – die Wiese ist wieder Lebensraum für botanische Raritäten. Aber die Wirkung reicht weiter, wie Jana Vitnerová von Arnika sagt. Durch unser Engagement ist deutlich geworden, dass man den Artenreichtum in eine Landschaft zurückbringen kann. Nun fördert die Landschaftsschutzgebietsverwaltung Entbuschungsmaßnahmen und Mahd auch an anderen Standorten im Böhmischen Mittelgebirge. Wir haben quasi ein „Pilotprojekt“ betrieben, ohne es als solches geplant zu haben.