Natur im Osterzgebirge

Steinrücken-Exkursion fördert Erfahrungsaustausch zwischen Praktikern, Fördermittelgebern und Fachbehörde

Drei neue Steinrücken wurden im „steinreichen“ Osterzgebirge angelegt – bei einer Exkursion trafen sich kürzlich alle Projektbeteiligten, um diese zu begutachten. Bei kalt-winterlicher Witterung ließen sie sich von Projektkoordinatorin Antje Lindner und den drei beteiligten Landwirten den Entstehungsprozess schildern. „Unsere Projektpartner, die hiesigen Agrargenossenschaften Liebenau, Johnsbach und Luchau, haben ganze Arbeit geleistet – auch, wenn es nicht immer leicht war“, sagte Lindner.

Exkursion zu einem neu angelegten Steinrücken – Projektmitarbeiter, Praktiker, Fachbehörde und Fördermittelgeber informieren sich (Foto: S. Klingner)

Warum eigentlich neue Steinrücken? Diese traditionellen Landschaftselemente sind wichtige Lebensräume für heimische licht- und wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten. Insekten, Eidechsen, aber auch Wildgehölze wie Vogelbeere, Wildapfel oder Seidelbast finden hier Biotop-Inseln. Die Steinrücke am Standort Luchberg wurde aus einer bestehenden heraus verlängert, zwischen Falkenhain und Johnsbach entstand die neue Steinrücke am historischen Standort und an der Alten Eisenstraße Liebenau wurde eine Heckenreihe aufgelichtet und mit Lesesteinhaufen abwechslungsreicher gestaltet. Im Grunde war diese Praxis nichts anderes als das, was frühere Landbewirtschafter auch getan hätten. Nur sind in unserer heutigen Agrarlandschaft die typischen Steinrücken sowie deren Neuanlage selten geworden.

Das Projekt war mit Fördermitteln aus dem Fonds „Nachhaltig aus der Krise“ vom Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft ermöglicht worden. Vertreter von dort und der Fachbehörde, von der Grünen Liga Osterzgebirge, der Naturschutzstation und vom Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge waren mit auf Exkursion. Die „Hüter der Finanzen“ trafen also auf Praktiker aus Landwirtschaft und Naturschutz. Der Erfahrungsaustausch in diesem Sinne war äußerst wertvoll, wie alle Beteiligten schließlich bilanzierten.

Weitere Informationen zum Projekt, das Ende 2022 abgeschlossen wird, finden Sie hier.

Steinrücken-Exkursion fördert Erfahrungsaustausch zwischen Praktikern, Fördermittelgebern und Fachbehörde auf Naturschutzstation Osterzgebirge

 

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