Saatguttauschbörsen bieten die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch nicht nur von selbstgezogenem, samenfesten Saatgut, sondern auch Erfahrungen im Anbau.
Trotz der unsicheren Lage und wechselnden Corona-Maßnahmen, lassen sich die Organisator*innen des sachsenweiten Netzwerkes „Lebendige Vielfalt“ nicht
entmutigen und sind kreativ geworden beim Planen der diesjährigen Saatguttauschbörsen.
So finden manche Tauschbörsen in offenen und überdachten Räumlichkeiten statt z.B. in der großen Scheune des Landschaftspflegeverbandes Osterzgebirge in Ulberndorf am 3. April.
Die Sorten-Erhalter*innen aus Bautzen veranstalten zum zweiten Mal infolge eine virtuelle Tauschbörse auf einer interaktiven online Plattform. Das Besondere dabei ist, dass man auch Saatgut-Tauschende außerhalb von Sachsen treffen kann. Wer neugierig geworden ist, findet
mehr Informationen dazu hier: www.saatgut-boerse.de
Eine dritte Möglichkeit wird sein, die Tauschbörsen im Spätsommer bzw. Herbst stattfinden zu lassen. Zu dem Zeitpunkt kann das Saatgut erntefrisch getauscht werden. So bietet seit zwei Jahren der Botanische Garten in Schellerhau eine Saatgut- und Pflanzentauschbörse im
Rahmen seines Kräuterfestes im August an.
Das Ziel von solchen Tauschbörsen ist es, unsere regionale Kulturpflanzenvielfalt und die
traditionellen Sorten zu erhalten. 75 % der Sorten sind bereits verschwunden, damit der Rest erhalten und für jede*n zugänglich bleibt, muss dieses alte Saatgut angebaut, vermehrt und getauscht werden. Anbauen und Vermehren machen Sie ja vielleicht bereits gerne.
Kommen Sie vorbei, mit oder ohne Samen aus Ihrem Garten, und tragen Sie zukünftig zum Erhalt von Vielfalt auf den Tellern bei.
Alle Tauschbörsen, Kontaktinformationen sowie aktuelle Änderungen können auf der Webseite der „Lebendigen Vielfalt“ nachgelesen werden: www.lebendige-vielfalt.org