Natur im Osterzgebirge

ND Wildapfel am Hahneberg bei Johnsbach

Wild-Apfel – Malus sylvestris

Höhe: 14 m / Umfang: 2,65 m in 1 m Höhe gemessen (2004: 10 m / 2,58 m)

Zustand 2024:

stämmiger Solitär am oberen Rand eines Steinhorstes am nordnordwest-exponierten Hang zum Prießnitztal, am unteren Steinhorstrand Gehölzgruppe aus Buche, Eschen, Ahorn – aber (noch) nicht beschattend; ingebettet in magere Bärwurz-Bergwiese (gut gemäht!) -> ökologisch wertvolles und ästhetisch schönes Ensemble!

In ca. einem Meter Höhe teilt sich der kompakte Stamm in drei Hauptäste. ein vierter Hauptast ist vor längerer Zeit entfernt worden -> alter großer, +/- waagerechter Sägeschnitt mit älterem, verholzten Pilzkörper darauf; mittlerer Hauptast vermutlich im letzten Winter bei Nassschnee in ca. 3 – 4 m Höhe angebrochen – oberer Kronenteil dieses Astes rechtwinklig nach unten abgeknickt, sitzt auf dem Boden auf, ist aber noch teilweise grün; auf Winterbild von 2021 zwei Misteln im dichten Kronendach zu erkennen; am Stamm mehrere Höhlungen, teilweise mit Mulm gefüllt; dicht verzweigte Krone einschließlich reichlich Neuaustrieben -> Baum erscheint vital, trotz alter und neuer Wunden

dieses Jahr keine Früchte wegen Spätfrost im Frühjahr (wie fast alle Wildäpfel im Ost-Erzgebirge)

seit 1995 Naturdenkmal, im Oktober 2024 ein ND-Schild aufgestellt

Darstellung in der Broschüre “Baum-Naturdenkmale in der Region Oberes Elbtal/Osterzgebirge” (StUFA 2004):

ND-Nr.: wrk119

Lage: am Hahneberg zwischen Johnsbach und Glashütte, 300 m oberhalb des Rückhaltebeckens Glashütte

Gemarkung/Flurstück: Johnsbach 567

Unterschutzstellung: Verordnung des Landratsamts Weißeritzkreis vom 23.08.1995

Beschreibung: landschaftsprägender Wildbaum auf Lesesteinen in Hanglage, typische kugelige Wuchsform eines Apfels mit dicht beastetem Kronendach

Stammumfang: 2,58 m

Kronendurchmesser: 13 m

Höhe: 10 m

Alter: 80 Jahre