Kinder zwischen 11 und 14 gingen in der ersten Ferienwoche im Sommercamp der Jungen Naturwächter dem Boden auf den Grund. Will heißen, dass sich in diesem Camp der Naturschutzstation und des Landschaftspflegeverbandes im Lindenhof Ulberndorf alles um Boden, Erde und Gesteine drehte. Genauer gesagt um alles, was uns als Menschen damit verbindet.
Das Programm war abwechslungsreich: Die Kinder besuchten den Geopark „Sachsens Mitte“ im Tharandter Wald, schauten sich verschiedene Bodenprofile an und nahmen Bodenproben aus großer Tiefe. Graben inklusive! Im Laufe der Woche kneteten sie außerdem Ton, töpferten Gefäße und besuchten das „Museum für mittelalterlichen Bergbau im Erzgebirge“ in Dippoldiswalde. Schließlich ist gerade in unserer Region die Welt unter Tage und ihre Geschichte spannend!
Dass uns der Boden Nahrung verschafft, war Grund für weitere Abenteuer, diesmal aber über Tage. Landwirtschaft hautnah erlebten die Kinder auf dem Bauernhof, schauten sich Kälber und ein (noch) seltenes Sojafeld an und durften sogar auf dem Mähdrescher mitfahren. „Mein Wochen-Highlight!“, hörte man aus dem Mund mancher Teilnehmer.
Auf dem Lindenhof gab es weitere Entdeckungen, unter anderem legten die Kinder Regenwurmkästen an, worin man den Grabekünstlern bei der Arbeit zuschauen konnte. Kinoabend, Wasserrutsche und Nachtwanderung rundeten das Ferienerlebnis ab.
Viel los für eine Ferienwoche – die Kinder reisten dementsprechend etwas müde, aber mit vielen neuen Eindrücken nach Hause. „Und das Essen war wie zuhause bei Mutti“, lautete eine Zusammenfassung. Wer schon mal auf Reisen war, weiß, dass damit auch viel gewonnen ist.
Regenwurmfarm, Bodenprofi(l) und Zeitreise – ein Camp-Rückblick auf Naturschutzstation Osterzgebirge