Natur im Osterzgebirge

600 neue Bäume und Sträucher am Kahleberg

– für den madagassischen Regenwald!

Bäumepflanzen im steinigen Kahlebergboden ist eine mühsame Angelegenheit. Die Mitglieder der Madagaskar AG am Altenberger Gymnasium kennen den daraus resultierenden Muskelkater aus den Erfahrungen alljährlicher Pflanzeinsätze. Viele Tausende Bäumchen bereichern seit 2012 dank fleißiger Schülerhände die Biologische Vielfalt im internationalen Vogelschutzgebiet.

Am 11. April 2025 kamen weitere 600 kleine Weiß-Tannen, Ebereschen, Vogel-Kirschen, Schwarz-Erlen, Weißdornsträucher und Alpen-Johannisbeeren hinzu. An einem Freitagnachmittag, nach der Schule, machten sich die Madagaskar-AGler an die Arbeit – und wurden dabei von zahlreichen weiteren jungen Leuten unterstützt. Sogar vom Marie-Curie-Gymnasium aus Dresden kam eine Gruppe Fünft- und Sechstklässler, die sich an ihrer Schule ebenfalls in einer Regenwald-AG engagieren. Insgesamt über fünfzig Jugendliche beteiligten sich an dem Pflanzeinsatz, so viel wie noch nie! Dank optimaler Vorbereitung und Anleitung durch die Försterinnen Maria Mäbert und Kristina Funke klappte auch diese Großaktion wunderbar – ganz großes Dankeschön!

Bäume pflanzen ist gut für die Natur, und gemeinsam kann dies auch richtig Spaß machen. Doch diesmal ging es um noch mehr: Die Pflanz- war gleichzeitig auch eine Spendenaktion.

Im Oktober hofft die Madagaskar AG auf Gäste des Analasoa-Clubs, zum zweiten Mal nach 2018. Im ostmadagassischen Dorf Anjahambe engagiert sich ebenfalls eine Gruppe Jugendlicher für Wiederaufforstung. Schon mehrfach waren Madagaskar-AG-Mitglieder dort zu Besuch, und auch im Juni/Juli diesen Jahres werden sechs Altenberger Zehntklässler nach Madagaskar reisen, um ihre Partner persönlich kennenzulernen und mit ihren zusammen Regenwaldbäume zu pflanzen.

Der umgekehrte Weg, madagassischen Jugendlichen eine Reise nach Deutschland zu ermöglichen, ist hingegen steinig wie Kahlebergboden: Pässe, Visa, Versicherungen, Nachweis der „Rückkehrwilligkeit“ … ohne Unterstützung durch das „Entwicklungspolitische Schulaustauschprogramm“ (ENSA) alles kaum zu stemmen. Von ENSA gibt es auch etwas finanzielle Förderung für eine derartige Begegnungsreise, doch diese reicht kaum für die Flugtickets.

Um das resultierende „Finanzierungsloch“ zu schließen, haben die Altenberger Madagaskar-AGler  ca. dreißig Firmen der Region angefragt, ob sie nicht eine bestimmte (selbst festgelegte) Summe für jeden Baum spenden würden, den sie beim diesjährigen Frühjahrspflanzeinsatz in den Kahlebergboden bringen. Sechs Unternehmen haben positiv darauf reagiert und ihre Unterstützung zugesagt:

– Apotheke am Kohlhau Geising

– BikeZeit Altenberg

– Herbrig & Co. Präzisionsdrehteile Bärenstein

– Herolé Nachhaltige Klassenfahrten Dresden

– Johannisbad Klinik Raupennest Altenberg

– Schmiedeberger Gießerei GmbH

Diesen Unternehmen mit Herz für engagierte Schülerprojekte gilt der große Dank der Madagaskar AG!

Foto: Tina Pfannenberg

Insgesamt dürften durch die Aktion rund 1.800 € an Spenden zusammengekommen sein. Der Besuch der madagassischen Schülerinnen und Schüler im Oktober ist damit ein gutes Stück wahrscheinlicher geworden. Eines ist auf all Fälle sicher: wenn die Freunde aus Madagaskar im Oktober zu Besuch in Altenberg sein werden, steht unbedingt auch wieder ein gemeinsamer Pflanzeinsatz am Kahleberg auf dem Programm!

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