Kürzlich packten ehrenamtliche Naturschutzhelfer und Ehrenamtliche der Naturschutzstation wieder bei einem Arbeitseinsatz im Flächennaturdenkmal „Grauer Bruch“ bei Blankenstein an. Sie entbuschten wertvolles Biotop- und Geotop-Gelände zum wiederholten Male. Dieser November-Einsatz ist inzwischen zu einer richtigen Tradition geworden – und zu einer kleinen „Trainingseinheit“ für die Ehrenamtlichen.
Im Naturschutz wird der Natur zwar öfter freie Hand gelassen, jedoch würden so in unseren Breiten einige gefährdete Tier- und Pflanzenarten von der Bildfläche verschwinden. Zum Beispiel diejenigen, die offene Felslebensräume brauchen. Der „Graue Bruch“ kann mit seinen Steilwänden und dem felsigen Untergrund Heimat für Vogelarten bieten, die luftige Brutplätze lieben. Auch Frösche und Kröten haben das Areal für sich entdeckt.
Beim Arbeitseinsatz rückten die Freiwilligen also Brombeerranken und Schößlingen zuleibe, die recht schnell die Felswände zuwuchern würden. Astscheren, Sägen und Muskelkraft waren die Mittel der Wahl. Das meiste Gestrüpp blieb in einer Benjeshecke vor Ort, um weiter Versteckmöglichkeiten auf engstem Raum zu bieten. Solch ein Lebensraum ist wie gemacht für Igel oder Amphibien.
Früher war im Grauen Bruch Gestein für Schotter abgebaut worden. Das Flächennaturdenkmal erhielt 1997 seinen Schutzstatus. Seit Ende des Abbaubetriebes hat sich auf dem Gelände ein wertvolles Vegetationsmosaik aus Elementen der Felsfluren, Trocken- und Halbtrockenrasen, Zwergstrauchheiden und staunassen Feuchtwiesen etabliert.
Wir danken ganz herzlich allen, die mit angepackt haben! Auf ein Neues im nächsten Jahr.
Rückblick: Arbeitseinsatz in den Steinbrüchen Blankenstein auf Naturschutzstation Osterzgebirge