Kürzlich veranstaltete unsere Naturschutzstations-Außenstelle „Permahof“ im idyllischen Hohburkersdorf (bei Hohnstein) einen JuNa-Praxistag der offenen Tür. Eingeladen waren neben den JuNas auch interessierte Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern.
Der Tag stand unter dem Motto „Rund um die Wolle“. Woher stammt unsere Wolle? Welche Schritte – wie Waschen, Spinnen, Weben, Färben und Filzen – sind notwendig, um sie zu verarbeiten? Welche Produkte lassen sich daraus herstellen? Elona Schneider, eine erfahrene „Spinnerin“, entdeckte vor etwa zehn Jahren ihre Leidenschaft dafür und beteiligte sich seitdem an vielen Messen, Stadtfesten und Veranstaltungen. Mit ihrer Begeisterung und ihrem Geschick zog sie auch die JuNa-Kinder und Eltern in ihren Bann. Ob beim geduldigen Vorführen der Handspindeltechnik oder bei Erklärungen zur passenden Wollwahl für verschiedene Zwecke – Elona Schneider zeigte, dass dieses traditionelle Handwerk keineswegs verstaubt ist, sondern richtig Spaß macht. Während bei ihr eine ruhige, aber gesellige Spinnstuben-Atmosphäre herrschte, ging es beim Filzen lebhaft zu. Dort konnten die Teilnehmenden die bunte Wolle mit einer „Kardiermaschine“ vorbereiten, mit Seifenwasser bearbeiten und in die gewünschten Formen bringen.
Beim Wollefilzen auf dem Permahof Hohburkersdorf erfuhren Teilnehmende, wie das sogar Naturschutz fördern kann. (Foto: S. Barnewitz)
Was die Teilnehmenden beim Ausprobieren auch erfuhren: Für den Naturschutz hat das Spinn-Handwerk sehr wichtige Bedeutung, da es etwa auf die Verwendung von natürlichen, biologisch abbaubaren Materialien setzt. Auch tragen die Bewahrung traditioneller Techniken und die Unterstützung lokaler Landwirtschaften (z.B. durch den Kauf von lokaler Schaf- oder Ziegenwolle) zum Erhalt von wichtigen Ökosystemen und zur Nachhaltigkeit bei.
Es war ein rundum faszinierender Tag, an dem alle die vielfältigen Möglichkeiten von Wollverarbeitung entdecken und erleben konnten. Ein großes Dankeschön an Elona Schneider für ihr Engagement und ihre Begeisterung sowie Frank Eichler und Karla Reinartz vom Permahof, die diesen Tag ermöglicht haben. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal!
Rückblick: Rund um die Wolle beim Tag der offenen Tür auf Naturschutzstation Osterzgebirge
