Das ist schon eine außergewöhnliche Jugendtruppe, die Madagaskar AG! So machen Umweltbildung, Naturschutz und Horizonterweiterung wirklich Spaß!
Vom 12. bis 16. Juni 24 waren wieder 15 Schülerinnen und Schüler dieser Arbeitsgemeinschaft des Altenberger Glückauf-Gymnasiums zu Gast im Bärensteiner Bielatal. Das MAD-AG-Camp am Ende des Schuljahres ist inzwischen zum festen Bestandteil des an Aktionen wahrlich nicht armen Programms der jungen Leute geworden. Neben der Belebung der Schul- (besser: Schüler-)Partnerschaft zur ostmadagassischen Kommune Anjahambe und der Beschäftigung mit Regenwaldthemen gehört das eigene Engagement für Natur und Umwelt auch in der Heimatregion zu den Schwerpunkten der AG.
Dafür können die Jugendlichen auf die langjährige zuverlässige Unterstützung durch „erwachsene“ Partner bauen. Zu diesen gehören die Grüne Liga Osterzgebirge mit ihrer „Biotoppflegebasis Bielatal“, aber auch die Rehaklinik Raupennest, die die Regenwaldprojekte mit Spenden fördert.
Auch in diesem Jahr setzten die Schülerinnen und Schüler ihre Bemühungen fort, den einstigen Zierrasen neben der Klinik wieder in eine blütenbunte Bergwiese zu verwandeln. Dieses Vorhaben erweist sich als zäher als ursprünglich gedacht – noch dominiert hier Gräsergrün. So wurde diesmal nach der Mahd der ersten Teilfläche die Rasennarbe gründlich mit Stahlharken aufgerissen und darauf Scheunenkehricht ausgebracht, der Samen von den außerordentlich artenreichen Bielatalbiotopen enthält. Gut Ding will Weile haben!
Zum Glück handelt es sich bei dem Engagement der Madagaskar AG nicht um normalen Fördermittelnaturschutz, der allenfalls mal über drei, vier Jahre läuft. Seit inzwischen über 12 Jahren ist die AG aktiv. Dabei liegt es in der Natur einer solchen Schülerarbeitsgemeinschaft, dass immer wieder Nachwuchs gewonnen werden muss. Und darum kümmern sich die jungen Leute in wunderbarer Weise auch selbst. Die derzeit ältesten Aktiven beginnen jetzt mit der 10. Klasse, die jüngsten haben gerade die 5. Klasse abgeschlossen. Beim Madagaskar-AG-Camp wurden Pläne geschmiedet, wie die Großen dann gleich zu Beginn des neuen Schuljahres die neuen Fünfer motivieren wollen, die Aktivitäten der Madagaskar-AG fortzuführen. So, wie sie selbst vor fünf Jahren dazu kamen und seither immer wieder mit kreativen Ideen die lokalen wie globalen Initiativen voranbringen.
Im Sommer 2025 steht für sie eine Reise nach Anjahambe in Madagaskar in Aussicht. Und einige Monate später dann vielleicht – hoffentlich! – auch mal wieder ein Gegenbesuch der jungen madagasssichen Freunde, die sich mit ihrem „Analasoa Club“ mindestens ebenso eindrucksvoll für Wiederaufforstung und andere Umweltthemen im (ehemaligen) Regenwaldgebiet Madagaskars engagieren. Aber Menschen aus ärmeren Ländern Afrikas nach Deutschland einzuladen, erfordert das hartnäckige Bohren ganz dicker Bürokraten-Bretter. Gehen wir es an!