Natur im Osterzgebirge

Rückblick Wald-Wochenende 2024

Waldpflegewochenende der Grünen Liga Osterzgebirge vom 24. bis 26. Mai

In den zurückliegenden Jahren wurden am Bärensteiner Hiekenbusch in Hanglage, im unteren Bereich unter Fichtenschirm, am Oberhang ohne Überhälter über 2000 Jungbäumchen gepflanzt. So soll auf der Fläche, deren Oberhang an eine fleißig gegüllte Futterfettwiese grenzt, ein artenreicher Mischwald entstehen. Die verschiedensten Baumarten wurden gepflanzt, von Weiß – Tanne über Rotbuchen, Hainbuchen, Lindenarten, Stiel- und Traubeneichen, Eschen, Vogelbeeren und verschiedenen Weichhölzern bis hin zu Exoten wie Esskastanie. Doch die Gülle bleibt nun mal nicht auf der Fettweide über dem Hang, sondern düngt fleißig den Waldstandort mit der Folge, dass gar üppig all jenes wächst, was gut mit kräftigen Stickstoffüberschuss klarkommt. Also Brennnesseln, Schwarzer Holunder, Him- und Brombeergerank, Klebkraut und jede Menge an Gräsern. All das überwuchert natürlich die Jungbäume. Diese waren unter dem dichten Gestrüpp der Schleiervegetation nicht zu sehen, ja wenn da nicht rot markierte Pflanzstangen angezeigt hätten, wo nach dem Bäumchen zu suchen ist. Doch glücklicherweise hatten sich Freiwillige eingefunden, die sich in praller Sonne den Hang hinaufarbeiteten um die jungen Bäumchen vor dem Erstickungs- und Ausdunklungstod zu bewahren. Bis zum Abend war es dann geschafft, die Bäumchen vom üppig wuchernden Unterwuchs zu befreien. Die Arme zerkratzt von den heftigen Attacken vom Brom- und Himbär 😊und „verbrannt“ vom häufigen Kontakt mit den Brennnesseln, die sich gegen das Herausreißen auf ihre Art zur Wehr setzten.

Am Abend berichtete Jens von seiner spannenden Radwanderung quer durch Südamerika. Ja, da haben wir hier wirklich das Paradies auf Erden 😊. Nicht zuletzt wurden noch etliche Papiersäcke mit Heu gestopft, die Wolfram zur Verbrauchergemeinschaft nach Dresden bringt, damit sie dort an Kleintierhalter verkauft werden können. Und das Zusammensitzen am Lagerfeuer fehlte natürlich auch nicht. Insgesamt ein rundum gelungener Einsatz und ein großer Dank allen Teilnehmern und Organisatoren.

Dr. Volker Beer

Pflegeeinsatz beim Waldprojekt Hiekenbusch

 

Zusatzaufgabe: Heutütenstopfen für Kleintierfutter (handgesenst und sonnengetrocknet)

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