Natur im Osterzgebirge

Doppelt gute Nachrichten für die Madagaskar-Projekte

Sowohl die Schülerinnen und Schüler der Altenberger Madagaskar-AG, als auch ihre Altersgenossen des Analasoa-Clubs im ostmadagassischen Regenwalddorf Anjahambe waren in den letzten Monaten wieder sehr aktiv mit Pflanzeinsätzen und anderen Umweltaktionen. Für beide gibt es jetzt erfreuliche Neuigkeiten zu vermelden:

Erneut EKU-Preis für die Madagaskar AG

Nach 2020 hatte sich die Madagaskar AG zum zweiten Mal für einen der vom Sächsischen Umweltministerium ausgelobten EKU-Preise („Energie, Klima, Umwelt“) beworben. Und zwar erneut erfolgreich: sie bekommt 5.000 Euro in der Kategorie „eku.idee“. Als  „Idee“ wurde dafür das Engagement der Jugendlichen beim neuen Waldumbauprojekt der Grünen Liga Osterzgebirge bei Bärenstein in die Waagschale geworfen. Mit weiteren Pflanz- und Pflegeeinsätzen wollen die Madagaskar-AGler hier für die Umwandlung einer absterbenden Fichtenmonokultur in einen naturnahen, vielfältigen Mischwald sorgen.

Wie auch bei den madagassischen Freunden beim Analasoa-Club, folgt das Engagement immer dem Grundsatz: „Erst gemeinsam Arbeiten für die Natur, dann gemeinsam Verreisen zum Naturerleben.“ Und so ist 2024 wieder eine Mehrtagesexkursion nach Leipzig ins Gondwanaland und zum Regenwaldmuseum Phyllodrom geplant. Der eku-Preis sichert dafür die Finanzierung.

Geisinger Analasoa-Stiftung kann starten

Es ist immer wieder beeindruckend zu erleben, wie sich Schülerinnen und Schüler im ostmadagassischen Dorf Anjahambe für die Wiederherstellung von Regenwald in ihrer Heimat einsetzen. Viele kommen aus materiell sehr bescheidenen Verhältnissen, nicht alle haben immer genug zu essen. Und dennoch verbringen sie oft ihre Sonnabende mit Pflanzeinsätzen oder anderen Umweltaktivitäten. Wichtige  Unterstützung bekommt der Analasoa-Club („Analasoa“ = „der gute Wald“) dabei durch Spendensammlungen der Altenberger Madagaskar-AG.

Doch was passiert, wenn die engagierten Jugendlichen die Schule abgeschlossen, ihr Abitur bestanden haben? Für ein Studium und das damit verbundene Leben in der Großstadt (ohne das heimatliche Reisfeld) fehlt den meisten von ihnen das nötige Geld. Wie viel intellektuelles (und moralisches) Potential bleibt damit ungenutzt, das Madagaskar eigentlich dringend braucht!

Über die speziell für Jurastudenten konzipierte „Britta-Carolina-Stiftung“ des deutschen Anwalts, Buchautors und Madagaskar-Kenners Dr. Georg Jaster können zwei Familien aus dem Ost-Erzgebirge seit nunmehr drei Jahren den ehemaligen Vorsitzenden des Analasoa-Clubs, Saniolin Levazaha, mit einem kleinen monatlichen Stipendium (ca. 25 €) unterstützen. Inzwischen hat Saniolin den Bachelor-Abschluss geschafft und strebt einen Master für Umweltrecht an.

Freilich können und sollten nicht alle Jugendlichen Jura studieren. So kam vor zwei Jahren der Gedanke auf, mit einer eigenen „Analasoa-Stiftung“ Spenden für jährlich drei bis fünf Stipendien zu sammeln. Die Stipendiaten sollen junge Leute aus der Gegend von Anjahambe sein, die sich 1. für Umweltdinge engagieren, 2. aus sozial besonders bedürftigen Verhältnissen kommen und 3. tatsächlich leistungsfähig für ein Studium sind. Das Vorhaben ist gemeinsam mit einer madagassischen Organisation geplant, bei der sich der aus Pirna stammende Direktor des Goethezentrums in Madagaskar, Jan-Bodo Lessmann, seit vielen Jahren einbringt (siehe auch Bericht aus Madagaskar – Didi).

Die sächsische Finanzbürokratie hat die Gründung der Analasoa-Stiftung nicht gerade einfach gemacht, aber inzwischen ist es soweit – das Spendensammeln für Stipendien für Analasoa-Club-Aktive kann beginnen:

Spendenkonto der Analasoa Stiftung
(über Kerstin Hofmann)
IBAN: DE62 8505 0300 0221 2863 49
BIC: OSDDDE81XXX

Die Analasoa Stiftung mit Sitz in Geising ist jetzt auch als gemeinnützig anerkannt worden und kann damit steuerabzugsfähige Spendenbescheinigungen ausstellen.

Wir hoffen auf ausreichend Spenden, um jungen, aktiven Freunden des Analasoa Clubs ein Studium zu ermöglichen. So, wie auch ihre deutschen Partner der Madagaskar AG nach dem Abitur die Chance haben zu studieren.

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